Berlin:Berliner Senat fordert vom Bund mehr Affenpocken-Impfstoff

Eine Ärztin klebt einem Mann nach der Impfung ein Pflaster auf den Arm. (Foto: Christian Charisius/dpa/Symbolbild)

Der Berliner Senat fordert von der Bundesregierung mehr Impfstoff gegen Affenpocken. "Wir appellieren dringend an den Bund, zusätzlichen Impfstoff zu liefern",...

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Berlin (dpa/bb) - Der Berliner Senat fordert von der Bundesregierung mehr Impfstoff gegen Affenpocken. „Wir appellieren dringend an den Bund, zusätzlichen Impfstoff zu liefern“, erklärte Gesundheitsstaatssekretär Thomas Götz am Freitag. Er sprach von einem erfolgreichen Impfstart gegen das Affenpockenvirus in der Hauptstadt, die Impfbereitschaft sei erfreulicherweise sehr hoch. „Allerdings müssen die wenigen vorhandenen Impfdosen sehr stark priorisiert werden, sodass nicht alle Personen aus der Risikogruppe sofort ein Impfangebot erhalten können.“

Götz erinnerte daran, dass mehr als die Hälfte der bundesweiten Infektionen in der Hauptstadt registriert wurden. „Berlin muss bei der Verteilung priorisiert werden. Wenn der Ausbruch in Berlin eingedämmt werden kann, profitieren davon auch die anderen Bundesländer.“ Das Robert Koch-Institut (RKI) wies am Freitag auf seiner Webseite bundesweit 2268 Affenpockenfälle aus. In Berlin wurden laut Landesamt für Gesundheit und Soziales mit Stand 19. Juli 1140 Nachweise des Erregers gemeldet.

Laut Berliner Gesundheitsverwaltung stehen in Deutschland bisher rund 40.000 Impfdosen zur Verfügung. Berlin habe bislang knapp ein Viertel davon erhalten. Das Bundesgesundheitsministerium habe zusätzlich 200.000 Impfdosen für das dritte Quartal angekündigt, bisher aber keinen genauen Liefertermin genannt, so die Gesundheitsverwaltung weiter.

© dpa-infocom, dpa:220722-99-123064/3

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