Krankenkassen:Barmer: Kinder in Rheinland-Pfalz selten beim Zahnarzt

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Zahnarzt steht an einem Fenster eines Hauses geschrieben, in dem sich eine Zahnarztpraxis befindet. (Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild)

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Mainz (dpa/lrs) - Rheinland-Pfälzer gehen einer Studie der Barmer-Krankenkasse zufolge seltener zum Zahnarzt als Menschen in anderen Bundesländern. Demnach waren im Jahr 2021 lediglich zwei von drei Rheinland-Pfälzern beim Zahnarzt (66,5 Prozent), wie Landesgeschäftsführerin Dunja Kleis am Mittwoch sagte. Besonders alarmierend seien die Zahlen bei Kindern und Jugendlichen. Nicht mal jedes dritte Kind (31,1 Prozent) aus Rheinland-Pfalz bis zu einem Alter von vier Jahren sei 2021 beim Zahnarzt gewesen - bundesweit waren es 35,4 Prozent. Im Alter von 5 bis 19 Jahren suchten nach Angaben der Krankenkasse 62,8 Prozent der Kinder und Jugendlichen einen Zahnarzt zur Vorsorge auf (Bundesschnitt: 65,6).

Als Datengrundlage dienten deutschlandweite Abrechnungsdaten der Barmer-Krankenkasse, darunter die Daten von rund 440.000 Menschen aus Rheinland-Pfalz, die 2021 bei der Barmer versichert waren. Nach Barmer-Angaben handelt es sich um eine repräsentative Studie.

Die Quoten zu den Zahnarztbesuchen haben Kleis zufolge „deutliches Verbesserungspotenzial“. Sie appellierte an Eltern, ihre Kinder zur Zahnarztvorsorge zu motivieren. „Zahnvorsorge bei Kindern bestimmt die Zahngesundheit für das ganze Leben“, betonte sie. Daneben seien auch Schulen ein guter Ort, um Kindern die Zahnvorsorge nahe zu bringen. Neben dem regelmäßigen Zahnarztbesuch sind für Kleis eine gesunde Ernährung und Zahnpflege entscheidend. „Das hilft nicht nur, Schmerzen und Unannehmlichkeiten zu vermeiden, sondern trägt auch dazu bei, langwierige und kostspielige Eingriffe zu verhindern“, sagte sie.

Die Studie untersuchte zudem die Zahngesundheit bei Personen im Alter von 25 bis 74 Jahren. Hier lag der Anteil der Menschen in Rheinland-Pfalz, die ohne neue Zahnfüllungen auskamen, zwischen 2012 und 2021 über alle Altersklassen hinweg unter dem Bundesdurchschnitt.

© dpa-infocom, dpa:231025-99-697274/5

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