Für Probleme, die sich über lange Zeit entwickelt haben, gibt es selten schnelle Lösungen. Der Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), den Engpässen in Kinderkliniken mit Personal aus der Erwachsenenmedizin zu begegnen, ist ein Beispiel für Symbolpolitik - schnell, aber vor allem schlecht. Die Initiative des Ministers, den Pflegenotstand zu verlagern, ist missraten. Sie wird den Bedürfnissen kranker Kinder nicht gerecht und offenbart, wie ein Missstand von Politikern zugekleistert werden soll, den sie selbst herbeigeführt haben.
Krise in der Kindermedizin:Pflaster drauf, egal was drunter ist - so funktioniert das nicht!
Lesezeit: 1 min
Gesundheitsminister Lauterbach will den Notstand in Kinderkliniken mit Personal aus der Erwachsenenmedizin lindern. Das ist praxisfern und gefährlich.
Kommentar von Werner Bartens
Medizin:"Die Kinder sind schwer krank, und die Kapazitäten reichen nicht"
In den Kinderkliniken werden die Betten knapp, weil die Welle der RSV-Infektionen dieses Jahr ungewöhnlich stark ausfällt. Das hat auch mit der Pandemie zu tun.
Lesen Sie mehr zum Thema