Gesundheit - Wiesbaden:Nur wenige hessische Apotheken haben Onlineshops

Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessische Apotheken sind kaum im Versandhandel mit Medikamenten aktiv. Nur ein Bruchteil betreibt einen Internetshop, wie aus einer Antwort des Sozialministeriums auf eine Anfrage der Landtags-SPD hervorgeht. Für den Versand brauchen die rund 1500 Apotheken im Land eine Erlaubnis. Diese besitzen mehr als 220. Nur 76 betreiben einen eigenen Web-Shop.

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessische Apotheken sind kaum im Versandhandel mit Medikamenten aktiv. Nur ein Bruchteil betreibt einen Internetshop, wie aus einer Antwort des Sozialministeriums auf eine Anfrage der Landtags-SPD hervorgeht. Für den Versand brauchen die rund 1500 Apotheken im Land eine Erlaubnis. Diese besitzen mehr als 220. Nur 76 betreiben einen eigenen Web-Shop.

Die Bundesregierung prüft, den Versand rezeptpflichtiger Medikamente zu verbieten. Hintergrund ist ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs. Danach müssen sich ausländische Versandapotheken nicht an die in Deutschland geltende Preisbindung halten. Sie können die Ware billiger anbieten. Deshalb fürchten Ministerium und hessischer Apothekerverband, dass Apotheken schließen müssen. Ein Verbot helfe, die flächendeckende Versorgung sicherzustellen, schreibt das Ministerium.

Eine Gefahr für die hessischen Versender sieht das Ministerium durch ein mögliches Verbot nicht: Der größte Umsatzanteil entfalle auf rezeptfreie Arzneimittel. Deren Umsatzanteil am Versandhandel macht nach Angaben der hessischen Apothekerkammer geschätzt 15 Prozent aus. Der Anteil rezeptpflichtiger Medikamente beträgt dagegen nur etwa ein Prozent des Umsatzes. Vergangenes Jahr setzten die hessischen Apotheken insgesamt rund 3,6 Milliarden Euro um.

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