Gesundheit - Vallendar:Schließung von Pflegefakultät: Lehramtsstudiengänge bestehen

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Vallendar (dpa/lrs) - Trotz der angekündigten Schließung der pflegewissenschaftlichen Fakultät bildet die Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar (PTHV) zunächst weiter Berufsschullehrer im Bereich Pflege aus. Wie die Hochschule am Montag mitteilte, nehmen die Lehramtsstudiengänge im Wintersemester 2021/22 nun doch noch Studienanfänger auf. Im Jahr darauf soll dann die Universität Koblenz-Landau den Bachelor- und Masterstudiengang für das Lehramt an berufsbildenden Schulen übernehmen. Bislang waren diese bereits in Kooperation mit der staatlichen Universität durchgeführt worden.

Es habe "konstruktive Gespräche mit dem Ministerium für Weiterbildung, Wissenschaft und Kultur" gegeben, hieß es. "Ich freue mich, dass die PTHV im kommenden Wintersemester Studienanfängerinnen und -anfänger im Lehramt Pflege aufnimmt und so ihre Verantwortung für die Ausbildung von nachgefragten Fachkräften in diesem wichtigen gesellschaftlichen Bereich wahrnimmt", sagte Staatssekretär Denis Alt (SPD).

An der pflegewissenschaftlichen Fakultät in Vallendar sind den Angaben zufolge derzeit auch noch Studierende in anderen Studiengängen eingeschrieben. Sie sollen ihre bereits begonnene Ausbildung erfolgreich abschließen können, gegebenenfalls "mit individuellen Zusatzangeboten". Am Standort Vallendar sollen demnach an der neuen humanwissenschaftlichen Fakultät fünf neue, noch nicht näher benannte Studiengänge angeboten werden.

Als Begründung für die Ende März verkündete Schließung der pflegewissenschaftlichen Fakultät hatte die katholische Hochschule die finanzielle Lage angeführt. Insgesamt studieren dort derzeit rund 250 Menschen, 90 davon den Kooperationsstudiengang mit der Universität Koblenz-Landau zur Ausbildung von Berufsschullehrern. Unter anderem die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz in Mainz hatte das Land scharf kritisiert und der Landespolitik "echte Nachlässigkeit" vorgeworfen. Schon seit Jahren fordert die Landespflegekammer den Angaben zufolge mehr finanzielle Unterstützung seitens des Landes auch für diese Hochschule. Dies sei mit dem Verweis auf deren privaten Hochschulstatus abgelehnt worden.

© dpa-infocom, dpa:210517-99-633869/2

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