Stuttgart:Babys nicht schütteln: Projekt zeigt Eltern Risiko auf

Stuttgart (dpa/lsw) - Bis zu 200 Babys erleiden nach Schätzungen von Experten Jahr für Jahr in Deutschland Hirnschäden durch ein Schütteltrauma. Meist seien es die Väter oder männlichen Erzieher, die in einem Moment der Ohnmacht und Überforderung die Beherrschung verlieren, berichtete Staatssekretärin Bärbl Mielich (Grüne) am Montag am Klinikum Stuttgart. "Jedem betroffenen Baby mit Schütteltrauma werden wesentliche Entwicklungschancen geraubt - dazu darf es nicht kommen." Land, Klinikum und die Techniker Krankenkasse wollen gemeinsam Eltern aufklären und unterstützen.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Bis zu 200 Babys erleiden nach Schätzungen von Experten Jahr für Jahr in Deutschland Hirnschäden durch ein Schütteltrauma. Meist seien es die Väter oder männlichen Erzieher, die in einem Moment der Ohnmacht und Überforderung die Beherrschung verlieren, berichtete Staatssekretärin Bärbl Mielich (Grüne) am Montag am Klinikum Stuttgart. „Jedem betroffenen Baby mit Schütteltrauma werden wesentliche Entwicklungschancen geraubt - dazu darf es nicht kommen.“ Land, Klinikum und die Techniker Krankenkasse wollen gemeinsam Eltern aufklären und unterstützen.

Schon wenige Sekunden schütteln genügen, um Babys lebensgefährlich zu verletzen. Die Nackenmuskulatur könne den vergleichsweise großen Kopf noch gar nicht halten. Vielen Eltern sei das nicht bewusst, sagte der Direktor der Neuropädiatrie am Klinikum Stuttgart, Markus Blankenberg. Hirnblutungen, Epilepsie oder lebenslange schwere Behinderungen können die Folge seien. Die Fallzahl liege im Dunkeln.

Ziel sei eine möglichst frühe und niedrigschwellige Hilfe für Eltern, sagte Andreas Oberle, Direktor des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ). Wenn das Baby viel schreie, fühlten sich Eltern oft unzulänglich, machtlos und allein gelassen. Frühzeitige Hilfe und Aufklärung könne belastende Situationen entschärfen und die sensible Beziehung zwischen Mutter, Vater und Kind positiv beeinflussen.

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