Berlin (dpa/tmn) - Ohne Schweiß kein Preis - diese vermeintliche Weisheit darf sich jeder anhören, der in Sachen Ausdauer, Muskelaufbau oder auch beim Abnehmen Ehrgeiz an den Tag legt. Aber stimmt das eigentlich?
Im übertragenen Sinne schon, sagt Prof. Bernd Wolfarth, Leiter der Abteilung Sportmedizin an der Charité - Universitätsmedizin Berlin. Es kommt natürlich immer auf das Ziel an. „Wer die körperliche Leistungsfähigkeit verbessern will, der muss schon schwitzen“, sagt er. „Um beim Yoga seine Beweglichkeit zu verbessern, braucht es keinen Schweiß.“
Ein Trainingsreiz und somit eine gewisse Trainingsintensität muss es eben schon sein, um die Leitungsfähigkeit zu steigern - ob dann Schweiß fließt oder nicht, ist letztlich nicht entscheidend, betont Wolfarth. Wie hoch die Intensität für einen ausreichenden Trainingsreiz sein sollte, hängt stark vom individuellen Fitnesslevel ab: Für einen Patienten mit Herzinsuffizienz kann Radeln auf dem Fahrradergometer bei 25 Watt Widerstand einen ausreichenden Trainingsreiz darstellen, für einen ambitionierten Sportler sind eher 250 Watt angebracht.