Gesundheit - Schwerin:Was stresst Pfleger von Schwerkranken?: Forschungsprojekt

Deutschland
Stefanie Drese (SPD), Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern sitzt in einer Pressekonferenz. Foto: Stefan Sauer/zb/dpa (Foto: dpa)

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Schwerin (dpa/mv) - Besondere Belastungen bei der Pflege unheilbar Kranker sollen künftig rascher erkannt und durch Präventivmaßnahmen reduziert werden. Wie das Sozialministerium am Montag in Schwerin mitteilte, werden Wissenschaftler der Universitätsmedizin Rostock und des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung dafür ein Früherkennungsprogramm entwickeln. Aus dem Strategiefonds des Landes würden beide Einrichtungen jeweils 250 000 Euro erhalten. Mit Hilfe digitaler Datenerfassung und Auswertung sollen nach Angaben von Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) stressverursachende Situationen untersucht werden, um daraus präventive Maßnahmen für Pfleger zu entwickeln und Abläufe in der palliativmedizinischen Pflege zu optimieren.

Laut Drese entspricht das Projekt auch einer Forderung der Sozialministerkonferenz von Ende November in Rostock. Dort hätten sich die Ressortchefs einhellig dafür ausgesprochen, die Möglichkeiten der Digitalisierung im Gesundheits- und Pflegebereich umfassender zu nutzen. "Das aktuelle Rostocker Projekt setzt genau hier an und nutzt mittels digitaler Erfassung biometrischer Stressfaktoren einen innovativen Ansatz, um Belastungen für die Pflegekräfte sowohl im ambulanten wie auch im stationären Bereich zunächst zu identifizieren und dann zu minimieren", erklärte Drese.

Die hohe Belastung im Alltag gerade bei der Pflege Schwerstkranker und vielfach gravierende Lücken im Personalbestand sorgen immer wieder für Diskussionen. Pflegekräfte aus dem Ausland und veränderte Abläufe sollen zur Entspannung der Lage beitragen.

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