Schwerin:Gut jeder Dritte hat Organspendeausweis im Nordosten

Die Abgeordneten nehmen an der 140. Sitzung des Bundestages teil. (Foto: Kay Nietfeld/dpa)

38 Prozent der Menschen im Nordosten besitzen einen Organspendeausweis. Das geht aus Zahlen einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK)...

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Schwerin (dpa/mv) - 38 Prozent der Menschen im Nordosten besitzen einen Organspendeausweis. Das geht aus Zahlen einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) hervor. Damit liegt Mecklenburg-Vorpommern bundesweit im Mittelfeld, wie die TK am Donnerstag in Schwerin mitteilte. Spitzenreiter ist den Angaben zufolge Nordrhein-Westfalen mit 47 Prozent, Schlusslichter sind Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit 27 Prozent.

Der Bundestag beschloss am Donnerstag einen Entwurf einer Abgeordnetengruppe um Grünen-Chefin Annalena Baerbock, der dafür etwa regelmäßige Hinweise auf das Thema beim Ausweisabholen vorsieht. Damit bleiben Organspenden in Deutschland auch nur mit ausdrücklich erklärter Zustimmung erlaubt. Ein Vorstoß einer anderen Gruppe um Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) war im Bundestag gescheitert. Sie hatte eine „doppelte Widerspruchslösung“ vorgeschlagen, wonach künftig jeder als Spender gelten sollte - außer man widerspricht.

Die Zahl der Organspender ist im vergangenen Jahr im Nordosten deutlich zurückgegangen. Nach vorläufigen Daten der Deutschen Stiftung Organtransplantation spendeten 30 Menschen eines oder mehrere Organe. Im Jahr zuvor waren es noch 41. Gleichzeitig sank die Zahl der gespendeten Organe von 119 auf nunmehr 97.

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