Schwerin:Geringe Acrylamid-Werte in Weihnachtsgebäck

Nach teilweise überhöhten Acrylamid-Werten in Lebensmitteln vor einigen Jahren hat die Industrie das Problem offensichtlich in den Griff bekommen. Das Landesamt...

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Schwerin (dpa/mv) - Nach teilweise überhöhten Acrylamid-Werten in Lebensmitteln vor einigen Jahren hat die Industrie das Problem offensichtlich in den Griff bekommen. Das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (Lallf) Mecklenburg-Vorpommern hat aktuell Weihnachtsgebäck auf das als potenziell krebserregend geltende Acrylamid untersucht. Bei den 20 Proben von Spekulatius und sechs Proben von Dominosteinen habe der Acylamid-Gehalt bei einem Drittel des Richtwertes gelegen, teilte Verbraucherschutzminister Till Backhaus (SPD) am Montag mit.

Acrylamid entsteht, wenn Stärke, Zucker und bestimmte Aminosäuren ohne Wasser miteinander reagieren. Je dunkler ein Produkt beim Rösten, Backen oder Braten werde, desto höher sei in der Regel auch sein Acrylamidgehalt. Die Lebensmittel-Industrie habe Einiges zur Verringerung des Acrylamid-Gehaltes in Lebensmitteln getan, sagte Backhaus. Dazu gehörten die Auswahl von Getreide und Kartoffeln für Backwaren und Chips sowie optimierte Herstellungsprozesse.

Back- und Frittiertipps für zu Hause gab Backhaus in dem Zusammenhang auch: „Vergolden statt Verkohlen“, laute die Devise. „Bei Gartemperaturen von unter 180 Grad entstehen deutlich geringere Mengen an Acrylamid als bei höheren Temperaturen“, sagte er.

Das Amt untersuchte außerdem Schoko-Weihnachtsmänner auf Cadmium sowie Nüsse, Mandeln und Kürbiskerne auf Pilzgifte. Alle getesteten Produkte hielten demnach die vorgeschriebenen Werte ein.

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