Schwerin:Deutlicher Anstieg der Gesundheitsausgaben in MV

Die Gesundheitsausgaben in Mecklenburg-Vorpommern sind 2020 kräftig gestiegen. Wie das Statistische Amt des Landes am Donnerstag in Schwerin mitteilte,...

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Schwerin (dpa/mv) - Die Gesundheitsausgaben in Mecklenburg-Vorpommern sind 2020 kräftig gestiegen. Wie das Statistische Amt des Landes am Donnerstag in Schwerin mitteilte, kletterten die Gesamtausgaben für Behandlungen und Vorsorge im ersten Jahr der Corona-Pandemie auf den Rekordwert von 8,8 Milliarden Euro. Das waren 6,5 Prozent mehr als 2019. Damit lag die Kostensteigerung im Nordosten exakt im Bundesdurchschnitt. Den größten Zuwachs verzeichnete Hamburg mit 8,4 Prozent.

Bei den Gesundheitsausgaben je Einwohner lag Mecklenburg-Vorpommern mit 5480 Euro allerdings um etwa 180 Euro über dem bundesweiten Mittel und im Ländervergleich auf Rang vier. Innerhalb von zehn Jahren erhöhten sich im Nordosten die Pro-Kopf-Ausgaben für die medizinische und therapeutische Betreuung um knapp 1600 Euro oder 43 Prozent.

Damit entsprechen die Gesundheitsausgaben in Mecklenburg-Vorpommern inzwischen 18,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Nur in Sachsen-Anhalt und Brandenburg ist der Anteil noch etwas höher. Bundesweit machten im Jahr 2020 die Gesundheitsausgaben 13,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus, in wirtschaftsstarken Bundesländern wie Hamburg oder Bayern lag der Anteil zwischen 8 und 11 Prozent.

Die Gesundheitsausgaben umfassen laut Statistikamt alle Käufe von Waren und Dienstleistungen, die zur Prävention, Behandlung, Rehabilitation und Pflege getätigt werden, einschließlich der Kosten für Verwaltung und Investitionen. Bundesweit summierten sich die Gesundheitsausgaben 2020 auf 440,6 Milliarden Euro. Zu knapp 55 Prozent wurden sie von der gesetzlichen Krankenversicherung getragen. Die Pflegeversicherung steuerte 10,7 Prozent bei, den Rest unter anderem private Krankenversicherungen, private Haushalte und Organisationen sowie der Staat.

© dpa-infocom, dpa:220728-99-186707/2

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