Saarbrücken:Saarland will Ausnahmen bei Testpflicht einführen

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Monika Bachmann (CDU), saarländische Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie. (Foto: Oliver Dietze/dpa/Archivbild)

Das Saarland plant, die Corona-Testpflicht für Menschen mit Booster-Impfung und "Frischgeimpfte" aufzuheben. Regierungssprecher Alexander Zeyer (CDU) berichtete...

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Saarbrücken (dpa/lrs) - Das Saarland plant, die Corona-Testpflicht für Menschen mit Booster-Impfung und „Frischgeimpfte“ aufzuheben. Regierungssprecher Alexander Zeyer (CDU) berichtete am Dienstag, dass sich Experten und Minister darin bei der Kabinettssitzung einig gewesen seien. Mit Blick auf die nächsten Bund-Länder-Gespräche am Donnerstag wolle man jedoch noch mit einer Umsetzung der neuen Regelung abwarten.

Entsprechende Details werde man am Donnerstagabend oder Freitag bekanntgeben. „Auch mit Blick auf weitere Änderungen der Rechtsverordnung könnten sie dann voraussichtlich schon am Samstag in Kraft treten“, sagte Zeyer.

Dann könnten Menschen mit einer dritten Auffrischungsimpfung und „Frischgeimpfte“ im Saarland bei 2G-plus-Regelungen von der Testpflicht ausgenommen werden. Die bisherige 2G-plus-Regelung schreibt für viele Innenbereiche vor, dass nur Geimpfte und Genesene Zugang haben, diese aber zusätzlich noch einen negativen Corona-Test vorlegen müssen. Dies gilt etwa in Gastronomie, Hotels, Schwimmbädern, Fitnessstudios, bei Friseur und Kosmetik, aber auch Theater-, Kino- oder Museumsbesuch. Mehrere andere Bundesländer hatten kürzlich bereits die Testpflicht für Menschen mit Auffrischungsimpfung gekippt.

Die Ankündigung, dass das Kabinett mit Experten über eine Ausnahmeregelung beraten werde, habe für „viel Verwirrung“ gesorgt, so der Regierungssprecher. Gastronomen seien davon ausgegangen, dass die Regelung schon in Kraft sei. „Dies ist nicht der Fall“, betonte Zeyer. Derzeit werde noch geklärt, wie eine entsprechende Regelung künftig kontrolliert werden könne und wie lange der Zeitpunkt der Impfung zurückliegen dürfe.

Klar sei aber auch: „Das wird kommen.“ Die Experten hätten bestätigt, dass man mit einer solchen Änderung nicht noch warten müsse, sondern diese zeitnah umsetzen könne. „Das war ein ganz klares einhelliges Meinungsbild, alle Experten haben diese Vorgehensweise bestätigt“, sagte Zeyer.

Die IHK Saarland forderte eine zügige Umsetzung. „Erste Erfahrungen zeigen, dass die Testpflicht für Geimpfte erhebliche Frequenz- und Umsatzeinbußen nach sich zieht, insbesondere in der Gastronomie und im Bereich der körpernahen Dienstleistungen“, betonte IHK-Hauptgeschäftsführer Frank Thomé. Die noch immer nicht ausreichende Testinfrastruktur verstärke diesen Effekt noch. „Lange Wartezeiten in den Testzentren drücken empfindlich auf die Testbereitschaft und damit auf die Konsumlaune. Diese Barrieren müssen schnell beseitigt werden – unsere Unternehmen sind mehr denn je auf das Weihnachtsgeschäft angewiesen.“

© dpa-infocom, dpa:211207-99-287972/3

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