Gesundheit:Zuzahlungen für Pflege in Brandenburger Heimen gestiegen

Ein Betreuer geht in einem Pflegeheim mit einer Bewohnerin über den Flur. (Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Symbolbild)

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Berlin/Potsdam (dpa/bb) - Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen in Brandenburg müssen für ihren Platz mehr zuzahlen als vor einem Jahr. Zum 1. Januar 2024 waren im Heim durchschnittlich 2260 Euro pro Monat fällig - und damit 235 Euro mehr als am 1. Januar 2023, wie eine Auswertung des Verbands der Ersatzkassen ergab. Damit liegt Brandenburg unter dem bundesweiten Schnitt von 2576 Euro pro Monat.

In der Zuzahlungssumme ist zum einen ein Eigenanteil für die reine Pflege und Betreuung enthalten. Denn die Pflegeversicherung trägt - anders als die Krankenversicherung - nur einen Teil der Kosten. Für Heimbewohner kommen dann noch Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Investitionen in den Einrichtungen hinzu.

Seit 2022 gibt es auch einen Entlastungszuschlag, den ebenfalls die Pflegekasse zahlt. Er wurde mit einer Reform der Ampel-Koalition gerade zum 1. Januar erhöht. Er steigt bei längerem Heimaufenthalt. Den Eigenanteil nur für die reine Pflege drückt dieser Zuschlag im ersten Jahr im Heim um 15 Prozent, im zweiten um 30 Prozent, im dritten um 50 Prozent, ab dem vierten Jahr um 75 Prozent.

Ab dem vierten Jahr im Heim stiegen die Zuzahlungen der Bewohner im Schnitt auf 1453 Euro pro Monat. Das waren 111 Euro mehr als zum 1. Januar 2023, wie aus den neuen Daten hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen.

Für die Auswertung wurden Vergütungsvereinbarungen der Pflegekassen mit Heimen in allen Bundesländern ausgewertet. Die Daten beziehen sich auf Bewohner mit den Pflegegraden 2 bis 5.

© dpa-infocom, dpa:240110-99-561094/3

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