München:Ärzte weisen Forderung nach längeren Sprechstunden zurück

München (dpa/lby) - Der Bayerische Hausärzteverband weist Forderungen der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) nach Praxisöffnungszeiten auch an Wochenenden als haltlos zurück. Der Vorstoß des Vize-Vorstandsvorsitzenden des GKV-Spitzenverbands, Johann-Magnus von Stackelberg, sei ein "Schlag ins Gesicht für alle Hausärztinnen und Hausärzte", sagte der Vorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbandes, Markus Beier, am Donnerstag. "Die Äußerungen offenbaren, dass Herr von Stackelberg entweder ahnungslos ist oder bewusst Fake-News verbreitet. Tatsache ist, dass Patienten in Bayern auch außerhalb der normalen Praxisöffnungszeiten versorgt sind."

Direkt aus dem dpa-Newskanal

München (dpa/lby) - Der Bayerische Hausärzteverband weist Forderungen der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) nach Praxisöffnungszeiten auch an Wochenenden als haltlos zurück. Der Vorstoß des Vize-Vorstandsvorsitzenden des GKV-Spitzenverbands, Johann-Magnus von Stackelberg, sei ein „Schlag ins Gesicht für alle Hausärztinnen und Hausärzte“, sagte der Vorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbandes, Markus Beier, am Donnerstag. „Die Äußerungen offenbaren, dass Herr von Stackelberg entweder ahnungslos ist oder bewusst Fake-News verbreitet. Tatsache ist, dass Patienten in Bayern auch außerhalb der normalen Praxisöffnungszeiten versorgt sind.“

Allein in Bayern gebe es 110 Bereitschaftspraxen, die auch an den Wochenenden und Feiertagen geöffnet seien. Die Praxen seien für die allermeisten Menschen in weniger als einer halben Stunde erreichbar. Außerdem gebe es einen Fahrdienst der niedergelassenen Ärzte, um Patienten auch zuhause zu versorgen. Für lebensbedrohliche Notfälle müssten sich Patienten an Notfallaufnahmen und Rettungsdienst wenden.

Hausärzte arbeiteten nach einer Untersuchung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung im Schnitt mehr als 52 Stunden pro Woche. Viele seien bereits an ihrer Belastungsgrenze. „Uns mangelnde Leistungsbereitschaft zu unterstellen, ist absurd und ein Schlag ins Gesicht für alle Hausärztinnen und Hausärzte.“ Es sei auch ein fatales Signal für den Nachwuchs. „Solche Polemik schreckt ab, sich als freiberuflicher Arzt niederzulassen.“ Die Hausärzte seien rund um die Uhr für ihre Patienten da - „im Gegensatz zu den Krankenkassen, die ihre Geschäftsstellen pünktlich schließen“.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: