Köln:Städtetag: Ämter müssen bei Kontaktverfolgung priorisieren

Eine Laborantin sortiert Proben. (Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild)

Auch in der vierten Welle scheitern Gesundheitsämter nach Angaben des NRW-Städtetags an der lückenlosen Nachverfolgung der Kontakte von Corona-Infizierten. "Die...

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Essen (dpa/lnw) - Auch in der vierten Welle scheitern Gesundheitsämter nach Angaben des NRW-Städtetags an der lückenlosen Nachverfolgung der Kontakte von Corona-Infizierten. „Die Städte bitten aktuell auch wieder zusätzlich um Unterstützung durch die Bundeswehr“, sagte Helmut Dedy, Geschäftsführer des Verbandes, der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ/Dienstag).

Zwar seien die Ämter inzwischen personell verstärkt und durch die Digitalisierung leistungsfähiger. Bei Inzidenzen von 100 bis 150 könnten die Mitarbeiter allerdings nicht alle Kontaktpersonen nachverfolgen, sondern müssten auch priorisieren, so Dedy weiter.

Es sei daher sinnvoll, sich bei der Kontaktnachverfolgung vorrangig auf enge Familienangehörige zu konzentrieren, weil dort die meisten Infektionen weitergegeben werden. Der Fokus auf Pflegeheime und Behinderteneinrichtungen werde aufrecht erhalten.

Vom Robert Koch-Institut oder dem NRW-Gesundheitsministerium sei die seit langem geforderte Klarstellung notwendig, dass bei sehr hohen Inzidenzen keine lückenlose Nachverfolgung erfolgen müsse. Stattdessen brauche es „Leitlinien für eine Priorisierung“ bei der Nachverfolgung von Kontaktpersonen, so Dedy weiter.

© dpa-infocom, dpa:211122-99-100641/2

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