Kiel:Garg bekommt Unterstützung für Idee der Portalpraxen

Kiel (dpa/lno) - Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) sieht sich in seiner Forderung nach sogenannten Portalpraxen durch ein Gutachten des Sachverständigenrates bestätigt. Seine Vorschläge für eine bessere Notfallversorgung von Patienten lägen in Berlin auf dem Tisch, sagte Garg am Montag am Rande eines Treffens mit seinen norddeutschen Ressortkollegen in Hamburg. "Der Bundesrat und die Bundesregierung sollten die Umsetzung rasch in Angriff nehmen, damit eine gezielte Hilfe und Steuerung von Patientinnen und Patienten rund um die Uhr bedarfsgerecht ermöglicht wird."

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Kiel (dpa/lno) - Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) sieht sich in seiner Forderung nach sogenannten Portalpraxen durch ein Gutachten des Sachverständigenrates bestätigt. Seine Vorschläge für eine bessere Notfallversorgung von Patienten lägen in Berlin auf dem Tisch, sagte Garg am Montag am Rande eines Treffens mit seinen norddeutschen Ressortkollegen in Hamburg. „Der Bundesrat und die Bundesregierung sollten die Umsetzung rasch in Angriff nehmen, damit eine gezielte Hilfe und Steuerung von Patientinnen und Patienten rund um die Uhr bedarfsgerecht ermöglicht wird.“

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums bestätigt der Sachverständigenrat die von Garg vorgeschlagene Strategie, Anlauf-Portalpraxen des kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes in rund um die Uhr erreichbaren Notfallzentren in Krankenhäusern anzusiedeln. Für eine solche Versorgung bedarf es aber einer Änderung des Sozialgesetzbuches. Einen entsprechenden Regelungsvorschlag hatte der Liberale bereits im März in den Bundesrat eingebracht.

Garg will Voraussetzungen für eine deutliche Entlastung der Notaufnahmen in den Krankenhäusern schaffen. Denn die Ärzte in den Ambulanzen müssen allzu oft Menschen behandeln, bei denen überhaupt kein Notfall vorliegt. Jahr für Jahr behandeln allein die Ärzte im Bereitschaftsdienst im Norden rund 270 000 Patienten. Viele von ihnen haben keinen lebensbedrohlichen Behandlungsbedarf.

Eine Besonderheit sind in Schleswig-Holstein die 33 allgemeinmedizinischen Anlaufpraxen in den Krankenhäusern. Dort werden Patienten bis in den Abend ambulant versorgt. Garg will dieses System ausbauen.

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