Krankenversicherung:AOK: Fast jeder dritte hat Rückenschmerzen

Eine Frau hält sich den Rücken. (Foto: picture alliance/Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild)

Rückenleiden sind in Schleswig-Holstein weit verbreitet. Das belegen Daten der AOK. Frauen sind davon stärker betroffen als Männer - und es gibt große regionale Unterschiede.

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Kiel (dpa/lno) - Mehr als 844.000 Menschen in Schleswig-Holstein sind 2021 in ärztlicher Behandlung wegen Rückenschmerzen gewesen. Das sind 28,9 Prozent der Bevölkerung, wie aus dem am Montag bekannt gewordenen „AOK-Gesundheitsatlas Rückenschmerzen“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK hervorgeht. Während in Kiel 25,5 Prozent der Menschen wegen Rückenschmerzen behandelt worden seien, habe der Anteil im Kreis Dithmarschen 33,6 Prozent betragen.

„Rückenschmerzen verursachen enorme gesamtwirtschaftliche Kosten“, sagte der Vorstandsvorsitzende der AOK Nordwest, Tom Ackermann. Um Rückenschmerzen vorzubeugen, helfe regelmäßige körperliche Aktivität. „Doch im Alltag hakt es bei den meisten an der Umsetzung“, sagte Ackermann. Hier wolle die AOK mit ihrer neuen Dachkampagne „Schon 21 Minuten Bewegung am Tag helfen“ Impulse für einen aktiven Alltag geben.

Schleswig-Holstein liegt der Auswertung zufolge mit 28,9 Prozent aber unter dem bundesweiten Durchschnitt von 31,4 Prozent. Die Krankheitshäufigkeit steige mit zunehmendem Alter deutlich an. Frauen seien in fast allen Altersgruppen stärker betroffen als Männer. Im Alter ab 75 Jahren werde sogar jede zweite Frau wegen Rückenschmerzen behandelt.

In Regionen mit einem hohen Anteil Übergewichtiger litten auch mehr Menschen unter Rückenschmerzen. Risikofaktoren seien unter anderem auch Depressionen, Stress am Arbeitsplatz und Bewegungsmangel, wie die AOK berichtete. Sie hat nach eigenen Angaben rund 600.000 Versicherte in Schleswig-Holstein.

© dpa-infocom, dpa:231120-99-18149/2

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