Heidelberg:Stoffwechselkrankheiten sollen früher erkannt werden

Heidelberg (dpa/lsw) - Früher als bislang will die Uniklinik Heidelberg mit einer neuen Studie angeborene Stoffwechselkrankheiten bei Neugeborenen feststellen und behandeln können. "Die Studie läuft seit August 2016 für fünf Jahre - das heißt bis Ende 2021. Geplant ist die Untersuchung von etwa 350 000 Neugeborenen", sagte der Geschäftsführende Direktor im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Georg F. Hoffmann, am Montag. In der Studie "Neugeborenenscreening 2020" werde auf insgesamt 41 Krankheiten getestet. Die Untersuchungen erfolgen nach Einverständnis der Eltern mittels einer Blutprobe.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Heidelberg (dpa/lsw) - Früher als bislang will die Uniklinik Heidelberg mit einer neuen Studie angeborene Stoffwechselkrankheiten bei Neugeborenen feststellen und behandeln können. „Die Studie läuft seit August 2016 für fünf Jahre - das heißt bis Ende 2021. Geplant ist die Untersuchung von etwa 350 000 Neugeborenen“, sagte der Geschäftsführende Direktor im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Georg F. Hoffmann, am Montag. In der Studie „Neugeborenenscreening 2020“ werde auf insgesamt 41 Krankheiten getestet. Die Untersuchungen erfolgen nach Einverständnis der Eltern mittels einer Blutprobe.

In Heidelberg seien zwischen 2000 und 2015 bereits rund 1,7 Millionen Blutproben von Neugeborenen getestet worden. „Damit konnten fast 1400 Kinder mit Stoffwechseldefekt vor Schaden bewahrt werden - Kinder, die heute Fußball spielen und auf Bäume klettern, statt auf dem geistigen Niveau eines Einjährigen zu verharren“, meinte Hoffmann.

Etwa eins von 1000 Neugeborenen komme in Deutschland mit einer Stoffwechsel- oder Hormonstörung, die durch das Screening erkannt werden kann, auf die Welt, teilte die Uniklinik mit. „Unbehandelt führen diese Krankheiten bereits nach kurzer Zeit zu Organschäden, körperlicher oder geistiger Behinderung oder sogar zum Tode“, sagte Hoffmann. Mit einer frühzeitigen Diagnose und Therapie möglichst bald nach der Geburt können aber Behinderungen vermieden werden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: