Hannover:Studie bestätigt erhöhte Krebsrate im Kreis Rotenburg

Hannover (dpa/lni) - Eine Studie hat die erhöhte Krebsrate in der Nähe von Erdgasförderstätten im Kreis Rotenburg bestätigt. In anderen Ergas- und Erdölförderregionen konnten Experten dagegen insgesamt keine Auffälligkeiten feststellen. Es gebe aber den Bedarf für weitere Untersuchungen, unter anderem um einen möglichen Zusammenhang zwischen Erdgasförderung und Krebserkrankungen bei Frauen aufzuklären, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Umweltepidemiologen vom Universitätsklinikum München hatten im Auftrag des Ministeriums Krebsfälle in 15 Landkreisen untersucht.

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Hannover (dpa/lni) - Eine Studie hat die erhöhte Krebsrate in der Nähe von Erdgasförderstätten im Kreis Rotenburg bestätigt. In anderen Ergas- und Erdölförderregionen konnten Experten dagegen insgesamt keine Auffälligkeiten feststellen. Es gebe aber den Bedarf für weitere Untersuchungen, unter anderem um einen möglichen Zusammenhang zwischen Erdgasförderung und Krebserkrankungen bei Frauen aufzuklären, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Umweltepidemiologen vom Universitätsklinikum München hatten im Auftrag des Ministeriums Krebsfälle in 15 Landkreisen untersucht.

In der Gemeinde Bothel und im der benachbarten Kreisstadt Rotenburg sind nach einer Auswertung des Krebsregisters von 2003 bis 2012 überdurchschnittlich viele Männer an Leukämie und Lymphomen erkrankt. Eine Befragung hatte 2017 ergeben, dass die erhöhte Krebsrate mit nahe gelegenen Bohrschlammgruben zusammenhängen könnte. Diese wurden früher angelegt, um Abfälle aus Erdgasbohrungen zu sammeln.

Das Ministerium lässt nun in einer weiteren Studie untersuchen, wie stark Menschen in der Nähe von Förderstätten und Gruben heutzutage belastet sind. Denn bei den aufgetretenen Krebsarten vergehen oft Jahrzehnte, bis die Krankheit ausbricht. „Viele Menschen, die in der Nähe von Förderanlagen wohnen, sind besorgt und das kann ich gut verstehen“, sagte Ministerin Carola Reimann (SPD). „Wir wollen ausschließen, dass es auslösende Faktoren gibt, die bislang noch nicht beseitigt wurden.“ Die ersten Ergebnisse soll 2019 vorliegen.

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