Gesundheit:Menschen in Niedersachsen gehen häufiger zur Krebsvorsorge

Ein Arzt trägt ein Stethoskop um den Hals. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Während der Corona-Pandemie waren Vorsorgeuntersuchungen für Krebserkrankungen rückläufig. Dieser Trend hat sich nun laut der Krankenkasse AOK umgekehrt - die sieht dennoch weiter Luft noch oben.

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Hannover (dpa/lni) - Wieder mehr Niedersachsen gehen zur Krebsvorsorge. Die Zahl der Untersuchungstermine habe wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht, wie die Krankenkasse AOK am Dienstag mitteilte. Es gebe aber weiter Luft nach oben.

„Aktuelle Umfragewerte zeigen, dass sich mehr als 70 Prozent der Niedersachsen für das Thema Krebsvorsorge interessieren, aber nur 57 Prozent diese Untersuchungen auch regelmäßig in Anspruch nehmen“, sagte AOK-Vorstandschef Jürgen Peter. Die Krankenkasse bezieht sich dabei auf Zahlen des Früherkennungsmonitors ihres wissenschaftlichen Instituts, das nur AOK-Versicherte berücksichtigt. Die Zahlen stammen aus dem ersten Quartal 2023.

Unter anderem stieg den Angaben nach die Zahl der Darmspiegelungen für die Darmkrebsvorsorge im ersten Quartal 2023 um knapp 36 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2019. Ein Grund hierfür sei vermutlich, dass Männer die Untersuchung seit 2020 bereits ab 50 Jahren in Anspruch nehmen können und dazu von den Krankenkassen eingeladen werden. Die Zahl der Brustkrebsvorsorgen stieg demnach in dem Zeitraum um 18,2 Prozent, die Zahl der Untersuchungen für Prostatakrebs um 1,4 Prozent und für Gebärmutterhalskrebs um 2,3 Prozent.

Rückläufig ist laut der AOK die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen für Hautkrebs, mit 8,7 Prozent zwischen 2019 und 2023. Die Krankenkasse vermutet, dass das an einer Änderung des Intervalls für die Allgemeine Gesundheitsuntersuchung liegt. Beides werde oft zusammen gemacht.

© dpa-infocom, dpa:231128-99-107105/2

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