Gesundheit - Hannover:Erhöhte Krebsrate: Land gibt zwei Studien in Auftrag

Rotenburg (dpa/lni) - Wegen einer erhöhten Krebsrate in der Samtgemeinde Bothel hat das Niedersächsische Sozialministerium nun zwei Studien in Auftrag gegeben. Möglicherweise auslösende Faktoren für die Entstehung spezieller Krebsarten sollen untersucht werden, teilte ein Ministeriumssprecher am Donnerstag in Hannover mit. Es gibt Hinweise auf einen Zusammenhang mit Bohrschlammgruben in der Nähe der Wohnorte der Erkrankten im Landkreis Rotenburg (Wümme).

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Rotenburg (dpa/lni) - Wegen einer erhöhten Krebsrate in der Samtgemeinde Bothel hat das Niedersächsische Sozialministerium nun zwei Studien in Auftrag gegeben. Möglicherweise auslösende Faktoren für die Entstehung spezieller Krebsarten sollen untersucht werden, teilte ein Ministeriumssprecher am Donnerstag in Hannover mit. Es gibt Hinweise auf einen Zusammenhang mit Bohrschlammgruben in der Nähe der Wohnorte der Erkrankten im Landkreis Rotenburg (Wümme).

In der Gemeinde Bothel zwischen Bremen und Lüneburg erkrankten laut einer Untersuchung des niedersächsischen Krebsregisters zwischen 2003 und 2012 überdurchschnittlich viele Männer an Leukämie und Lymphomen. Die Menschen in der Region befürchten, dass dies mit der Erdgasförderung in der Gegend zu tun haben könnte. Bohrschlammgruben beinhalten Rückstände aus Grabungen der Erdgasindustrie.

"Der Schutz der örtlichen Bevölkerung hat oberste Priorität - wir haben an renommierte Institute Aufträge vergeben, um mehr Informationen bezüglich der möglichen Ursachen für Krebserkrankungen zu gewinnen", sagte Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD). Die Ergebnisse der Studie werden für Anfang 2019 erwartet.

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