Hamburg:Tschentscher um Lage in Kliniken besorgt: 298 Neuinfektionen

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Eine Mitarbeiterin hält nach der Probennahme ein Teströhrchen. (Foto: Andreas Arnold/dpa/Archivbild)

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) ist besorgt wegen der zunehmenden Zahl der Corona-Patienten in den Kliniken der Hansestadt, die möglicherweise...

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Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) ist besorgt wegen der zunehmenden Zahl der Corona-Patienten in den Kliniken der Hansestadt, die möglicherweise bald die Zahlen im Frühjahr übertreffen werden. Die Lage werde schwieriger, sagte er der „Hamburger Morgenpost“ (Montag). Zwar lagen zu Wochenbeginn keine aktuellen Zahlen zur Belegung der Krankenhausbetten vor. Mit Stand Freitag wurden laut Gesundheitsbehörde jedoch 240 an Covid-19 Erkrankte in Hamburger Kliniken behandelt, davon 58 auf Intensivstationen.

Schon im Frühjahr seien Intensivkapazitäten begrenzt gewesen, weshalb planbare Eingriffe verschoben wurden, erklärte Tschentscher. „Das ist in den Kliniken letztlich auch eine Frage des Personals. Wir müssen an die Belastung und Gesundheit der Beschäftigten denken.“ Es gehe deshalb nun darum, mit dem Teil-Lockdown das Infektionsgeschehen stark abzubremsen.

Die Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen erhöhte sich unterdessen zu Wochenbeginn um 298. Der Sieben-Tage-Wert stieg von 163,4 am Vortag auf 165,9 Ansteckungen pro 100 000 Einwohner, wie die Gesundheitsbehörde Montag mitteilte. Am Sonntag waren 285 Neuinfektionen gemeldet worden.

Seit Ausbruch der Pandemie haben sich in Hamburg 17 437 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Rund 10 200 von ihnen gelten nach Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) inzwischen als genesen. Die Zahl der an Covid-19 Gestorbenen gab das Institut für Rechtsmedizin unverändert mit 256 an.

Hoffnung auf Weihnachten ohne Corona-Regeln machte Tschentscher nicht. „Wir werden wahrscheinlich auch Ende Dezember noch generelle Beschränkungen haben. Alles hängt davon ab, wie gut es uns jetzt gelingt, die Infektionsdynamik zu bremsen.“

Eine Woche nach dem Start des Teil-Lockdowns klagte der Einzelhandel über Kundenschwund. Zwar dürften die Geschäfte im Gegensatz zur Gastronomie öffnen, was erst einmal positiv klinge, sagte Mareike Petersen vom Handelsverband Nord der Deutschen Presse-Agentur. „Aber es kommen keine Kunden.“ Bundesweit liege der Kundenrückgang etwa zwischen 30 und 40 Prozent. Ausgenommen seien nur Lebensmittel- und Onlinehandel.

Nach einem Corona-Reihentest bei Schülern und Schulbeschäftigten blieb die Ida-Ehre-Schule in Hamburg-Eimsbüttel zumindest bis einschließlich Dienstag geschlossen. Der Betrieb war bereits am vergangenen Freitag auf Distanzunterricht umgestellt worden, nachdem das Virus bei 17 Schülern und Schulbeschäftigten nachgewiesen worden war, wie die Schulbehörde mitteilte. Bis Montag wurden demnach insgesamt 31 Schüler und 9 Schulbeschäftigte positiv getestet. 200 Ergebnisse der insgesamt 1200 Tests standen noch aus.

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