Gesundheit - Hamburg:Fehler bei Strahlentherapie: fünf Mitarbeiter freigestellt

Hamburg (dpa/lno) - Im Zusammenhang mit fehlerhaften Strahlenbehandlungen haben die Hamburger Asklepios-Kliniken fünf Mitarbeiter freigestellt. Eine neue gutachterliche Zwischenbewertung habe ergeben, dass die zwischen 2010 und 2013 erfolgten Bestrahlungen mit einer zu geringen Dosis folgenreicher waren, als bislang gedacht, teilten die Kliniken mit. "Die jetzt vorliegende neue Bewertung führt - entgegen der Einschätzung eines ersten Gutachtens aus dem Jahr 2015- nicht zu einer Entlastung der verantwortlichen Ärzte und Physiker."

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Hamburg (dpa/lno) - Im Zusammenhang mit fehlerhaften Strahlenbehandlungen haben die Hamburger Asklepios-Kliniken fünf Mitarbeiter freigestellt. Eine neue gutachterliche Zwischenbewertung habe ergeben, dass die zwischen 2010 und 2013 erfolgten Bestrahlungen mit einer zu geringen Dosis folgenreicher waren, als bislang gedacht, teilten die Kliniken mit. "Die jetzt vorliegende neue Bewertung führt - entgegen der Einschätzung eines ersten Gutachtens aus dem Jahr 2015- nicht zu einer Entlastung der verantwortlichen Ärzte und Physiker."

In zehn von 19 Fällen sei die Dosis zu gering gewesen, wodurch fünf Patienten möglicherweise erheblich geschädigt wurden, hieß es. In einem umfassenden Hauptgutachten solle nun geklärt werden, ob zwischen den Bestrahlungsfehlern und dem späteren Tod von vier der fünf Patienten ein belegbarer Zusammenhang bestehe. Wegen laufender Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wollte ein Kliniksprecher am Mittwoch keine weitere Angaben machen.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt weiterhin gegen elf Beschuldigte, darunter Ärzte und sonstige Mitarbeiter von Asklepios. Ein abschließendes medizinisches Gutachten stehe noch aus, sagte Oberstaatsanwältin Nana Frombach am Mittwoch. Die Akte liege derzeit beim Landeskriminalamt, das die bisherigen Ermittlungserkenntnisse für das Gutachten zusammenstelle. Wann die Ermittlungen abgeschlossen sein werden, konnte Frombach nicht sagen.

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