Gesundheit - Hamburg:Buyx: 2G-Modell keine Impfpflicht durch die Hintertür

Corona
Ampullen mit dem Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson stehen auf einem Tisch. Foto: Daniel Karmann/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa) - Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, hält das Hamburger 2G-Optionsmodell nicht für eine Impfpflicht durch die Hintertür. "Eine Pflicht ist etwas, dem man sich nicht entziehen kann", sagte sie am Donnerstag dem Hörfunksender NDR Info. Das sei hier nicht der Fall. Stattdessen werde "Druck aufgebaut, um es attraktiver zu machen, sich und andere zu schützen". Über die 2G-Frage hat sich der Ethikrat als Gesamtgremium einer Sprecherin zufolge noch nicht geäußert.

Die 2G-Option ist in Hamburg von Samstag an möglich. Dann können Veranstalter entscheiden, ob sie nur noch Geimpfte und Genesene einlassen, die dann weitgehend von den Corona-Einschränkungen befreit sind, oder ob sie weiter das 3G-Modell nutzen wollen. Dieses bezieht Getestete und damit Ungeimpfte ein, unterliegt aber den bisherigen Corona-Einschränkungen.

Buyx sagte, aus ethischer Sicht sei das 3G-Modell besser, weil es mehr Teilhabe biete. Wenn sich die Situation aber weiter verschlechtern würde, sei 2G ethisch vertretbar, wenn damit maßvoll umgegangen werde. "Man sollte vorher alles andere ausgeschöpft haben." Wichtig sei zudem, vorab zu überdenken, welche Bereiche betroffen seien. "Die Disco ist nicht der Sportverein und auch nicht der Behördenbesuch."

© dpa-infocom, dpa:210826-99-976109/4

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