Greifswald:Landkreis verteilt Schutzausstattung

Vorpommern-Greifswald hat als der bislang am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Landkreis im Nordosten als einer der letzten mit der Verteilung von...

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Greifswald (dpa/mv) - Vorpommern-Greifswald hat als der bislang am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Landkreis im Nordosten als einer der letzten mit der Verteilung von Schutzausrüstungen an Pflegeheime begonnen. Der angemeldete Bedarf etwa an Pflegekitteln und Schutzmasken könne nur ansatzweise gedeckt werden, teilte ein Sprecher am Dienstag mit. Der Landkreis habe ein Verfahren erarbeitet, wonach 30 stationäre Pflegeeinrichtungen anhand der tatsächlich belegten Betten Schutzmaterialien erhielten. Diese sollten für 14 Tage reichen.

Der Sprecher wies darauf hin, dass die Träger ihre Einrichtungen selbst versorgen müssten. Nur wegen der besonderen Situation erhielten sie zusätzliche Hilfe. Der Landkreis verteile die Materialien, die er vom Land erhalten habe. Zusätzlich sei es gelungen, in Eigeninitiative am freien Markt Schutzausstattung zu erwerben, die ebenfalls verteilt werde, jedoch nicht kostenfrei. Bei der Auslieferung werde der Kreis vom Technischen Hilfswerk (THW) durch Personal und Fahrzeuge unterstützt.

Einen Sockelbestand an Materialien behält der Landkreis nach eigenen Angaben für Notfälle wie in den Pflegeheimen Ahlbeck und Tutow zurück. Dort häuften sich Infektionen mit dem Covid-19-Virus. Bisher zählte der Landkreis 129 Corona-Infektionen. 62 Menschen seien genesen, vier gestorben. Fünf Patienten würden stationär behandelt.

Der Landkreissprecher kritisierte, dass ein großer Teil der bisher gelieferten Schutzausrüstungen „Ausschuss“ sei. Zudem erhalte der Landkreis täglich viele Angebote, die er als unseriös einstufte. Der kleine Rest habe lange Lieferzeiten und exorbitante Preise.

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