Schwerin (dpa/mv) - Kliniken in Mecklenburg-Vorpommern berichten aufgrund der Hitze von einer gestiegenen Zahl an Patienten in der Notaufnahme. Man habe in jedem Fall mehr Patienten infolge von hitzebedingten Erkrankungen, besonders chronisch Erkrankte und ältere Menschen seien betroffen, sagte Matthias Napp, Geschäftsführender Oberarzt an der Uniklinik in Greifswald, am Donnerstag. Eine typische Ursache für eine Einlieferung sei unter anderem bei Menschen mit Nieren- oder Kreislauferkrankungen ein akuter Flüssigkeitsmangel. Zuvor hatte der NDR berichtet.
Auch das Klinikum Südstadt in Rostock und die Helios-Kliniken in Schwerin berichteten von mehr Patientinnen und Patienten, die aufgrund der hohen Temperaturen von um die 30 Grad zu ihnen kommen.
Dass vor allem ältere Menschen hierzulande im Krankenhaus landen, wird aus Sicht von Napp durch den Tourismus zusätzlich begünstigt. Mecklenburg-Vorpommern sei eine Urlaubsregion, die besonders für Seniorinnen und Senioren attraktiv sei. Einen insgesamt treibenden Effekt sprach er jedoch auch der Demografie und dem Klimawandel zu: Es gibt immer mehr Alte in Deutschland, bei einer steigenden Zahl an Hitzetagen im Jahr. Einen grundsätzlich falschen Umgang der Bevölkerung mit den Temperaturen sieht Napp hingegen nicht, die Mehrzahl verhalte sich richtig.
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