Frankfurt am Main:Nachfrage nach Corona-Tests in Hessen stark zurückgegangen

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Viktor Dietrich (l), Mitarbeiter der Teststation, führt bei Marwied Hakimi, Leiter der Teststation, einen Nasenabstrich durch. (Foto: Andreas Arnold/dpa/Archivbild)

Immer weniger Menschen lassen sich in Corona-Testzentren in Hessen testen. Seit Inkrafttreten der neuen Testverordnung Anfang Juli 2022 sank die Nachfrage in...

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Immer weniger Menschen lassen sich in Corona-Testzentren in Hessen testen. Seit Inkrafttreten der neuen Testverordnung Anfang Juli 2022 sank die Nachfrage in den meisten hessischen Teststellen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter Gesundheitsämtern ergab. Viele Kreise und Städte berichteten, dass die Zahl der Tests um rund ein Drittel zurückging.

Kostenlose Tests werden zwar weiterhin angeboten, jedoch muss ein triftiger Grund vorliegen. Besonders gefährdete Personen, etwa in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen, sind von den Kosten befreit. Das gleiche gilt für Menschen, die mit Infizierten einen Haushalt teilen. Weiter kostenlos sind Tests auch für Menschen, die sich nach einer Infektion freitesten lassen möchten. Ein reduzierter Preis von drei Euro gilt für Menschen, die zum Beispiel an Veranstaltungen teilnehmen oder alte Menschen besuchen wollen. Wer sich ohne Grund testen lassen will, zahlt den vollen Preis.

Seit Inkrafttreten der neuen Testverordnung stellten immer mehr Betriebe ihre Arbeit ein, erklärte ein Sprecher der Landeshauptstadt Wiesbaden. Weitere Schließungen könne man nicht ausschließen, wenn die Nachfrage nach den Bürgertests weiter zurückgehe.

„Im Grunde hat es dazu geführt, dass sich weniger Menschen testen. Demgegenüber steht eine immer noch sehr hohe Inzidenz mit einer erheblichen Dunkelziffer“, erklärte ein Sprecher des Landkreises Limburg-Weilburg. 20 Testzentren seien im Landkreis seit Anfang Juni geschlossen worden. Auch in Kassel wird der Abwärtstrend bemerkbar: Seit Beginn der neuen Verordnung hätten rund 14 Teststellen ihre Tätigkeit eingestellt, sagte ein Sprecher der Stadt Kassel.

Sowohl in Kassel als auch in den Landkreisen Bergstraße, Main-Kinzig oder Marburg-Biedenkopf ist die Nachfrage um rund ein Drittel zurückgegangen, wie die Gesundheitsämter berichteten. Manche hätten auch nur ihre Öffnungszeiten reduziert.

Im Lahn-Dill-Kreis wurde der Betrieb in zehn Teststellen auf „ruhend“ gestellt, wie eine Sprecherin der Stadt erklärte. Dies biete den Teststellenbetreibern die Möglichkeit, den Betrieb bei Bedarf im Herbst wieder aufzunehmen. Im Oktober vergangenen Jahres waren Bürgertests bereits einmal kostenpflichtig gewesen. Nach wenigen Wochen ruderte der Bund aber zurück.

© dpa-infocom, dpa:220730-99-210834/2

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