Gesundheit - Frankfurt am Main:Ex-Fußballer Zampach spendet Bruder Niere

Frankfurt/Main (dpa) - Der frühere Frankfurter und Mainzer Profi-Fußballer Thomas Zampach hat nach eigener Aussage nicht gezögert, seinem kranken Bruder eine Niere zu spenden. "Ich habe keine Sekunde überlegt", sagte der 47-Jährige am Mittwoch in Frankfurt. Dort berichtete er im Uniklinikum gemeinsam mit seinem 55 Jahre alten Bruder Paul und beteiligten Ärzten über die Transplantion vom vergangenen Dezember. Einst sei auch dank seines Bruders bei ihm selbst als Kind Lymphdrüsenkrebs entdeckt worden, nun habe er etwas zurückgegeben. "Ich glaube, wir haben uns im Doppelpass ganz gut zugespielt."

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Frankfurt/Main (dpa) - Der frühere Frankfurter und Mainzer Profi-Fußballer Thomas Zampach hat nach eigener Aussage nicht gezögert, seinem kranken Bruder eine Niere zu spenden. "Ich habe keine Sekunde überlegt", sagte der 47-Jährige am Mittwoch in Frankfurt. Dort berichtete er im Uniklinikum gemeinsam mit seinem 55 Jahre alten Bruder Paul und beteiligten Ärzten über die Transplantion vom vergangenen Dezember. Einst sei auch dank seines Bruders bei ihm selbst als Kind Lymphdrüsenkrebs entdeckt worden, nun habe er etwas zurückgegeben. "Ich glaube, wir haben uns im Doppelpass ganz gut zugespielt."

Paul Zampach war zunächst 1995 eine erste, nach dem Tod gespendete Niere transplantiert worden. Nach mehreren Infekten funktionierte sie 20 Jahre später nicht mehr, er brauchte eine neue. "Ich habe meinen Bruder gefragt", erzählte Paul Zampach am Mittwoch unter Tränen. Anfang Dezember 2016 bekam er dann die sogenannte Lebendspende des Bruders. Thomas Zampach, der einst für Eintracht Frankfurt und Mainz 05 kickte, sagte: "Wenn ich vier Nieren hätte und könnte mit einer leben, würde ich drei spenden." Einschränkungen habe er keine. "Das Einzige: Ich muss noch warten mit meinem Bauchmuskeltraining."

Der Leiter der Nephrologie an der Uniklinik, Professor Dr. Helmut Geiger, betonte die Bedeutung von Lebendspenden. Sie könnten angesichts fehlender Spenderorgane die Wartezeit für Kranke erheblich verkürzen. Spender und Empfänger müssten dafür aber eine "persönliche Verbundenheit" haben, das werde vorher intensiv geprüft. Komplett ersetzen könne die Lebendspende die postmortale Organspende nicht.

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