Frankfurt am Main:Etwa jeder dritte Betrieb verkauft Alkohol an Jugendliche

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Etwa ein Drittel der Betriebe in Frankfurt verkauft Alkohol an Jugendliche. Im vergangenen Jahr habe es 153 Kontrollen in Supermärkten, Kiosken, Tankstellen und Internetcafés gegeben, teilte die Stadt am Donnerstag mit. In 49 Fällen (32 Prozent) kamen die jugendlichen Testkäufer an harten Alkohol. Im Vergleich zum Vorjahr (31 Prozent) blieb die Quote der Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz damit nahezu gleich. Auch 2016 lag der Wert mit 33 Prozent nur unwesentlich höher.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Etwa ein Drittel der Betriebe in Frankfurt verkauft Alkohol an Jugendliche. Im vergangenen Jahr habe es 153 Kontrollen in Supermärkten, Kiosken, Tankstellen und Internetcafés gegeben, teilte die Stadt am Donnerstag mit. In 49 Fällen (32 Prozent) kamen die jugendlichen Testkäufer an harten Alkohol. Im Vergleich zum Vorjahr (31 Prozent) blieb die Quote der Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz damit nahezu gleich. Auch 2016 lag der Wert mit 33 Prozent nur unwesentlich höher.

Frankfurts Ordnungsdezernent Markus Frank (CDU) hält die umstrittenen Testkäufe weiterhin für „ein geeignetes Mittel, um die widerrechtliche Abgabe von Alkohol aufzudecken und durch entsprechende Ahndung nachhaltig zu unterbinden“. Seit Beginn der Testkäufe 2014 beobachte die Stadt einen spürbaren Rückgang. Im ersten Testlauf vor fünf Jahren sei in 60 Prozent der Fälle den Jugendlichen Alkohol verkauft worden.

Die Kontrollen würden in erster Linie der Prävention dienen, sagte Frank. Sie seien nicht dafür gedacht, jemanden in eine Ordnungswidrigkeit zu treiben. Wenn ein Betrieb schließlich durch den Test fällt, wird „quasi zu 100 Prozent“ der Kassierer zur Rechenschaft gezogen. Ihm droht dann ein Bußgeld von bis zu 480 Euro, das im Wiederholungsfall sukzessive erhöht wird. Die Entscheidung, ob das Bußgeld tatsächlich bezahlt werden muss, obliegt der Bußgeldstelle. Der Betreiber wird hingegen selten belangt. Ihm muss erst nachgewiesen werden, dass er seine Beschäftigten nicht ausreichend über den Jugendschutz informiert habe.

Im laufenden Jahr sollen die Testkäufe intensiviert werden. Ordnungsdezernent Frank sprach von zehn geplanten Aktionen, bei denen die Jugendlichen in Gruppen und in Begleitung der Stadtpolizei die Testkäufe durchführen sollen. Die jugendlichen Testkäufer bekommen kein Geld. Für die ehrenamtliche Tätigkeit erhalten sie am Ende ein Teilnahme-Zertifikat.

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