Frankfurt am Main:Anne-Sophie Mutter besucht hessisches Krebszentrum

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Christian Brandts, Direktor des UCT Frankfurt, mit Anne-Sophie Mutter. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Um Einblicke in die aktuelle Krebsforschung und in die Patientenversorgung zu bekommen, hat die Stargeigerin Anne-Sophie Mutter das Universitäre Centrum für...

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Frankfurt (dpa/lhe) - Um Einblicke in die aktuelle Krebsforschung und in die Patientenversorgung zu bekommen, hat die Stargeigerin Anne-Sophie Mutter das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen (UCT) in Frankfurt besucht. Mutter ist seit April dieses Jahres Präsidentin der Deutschen Krebshilfe. Auf ihrem ersten offiziellen Termin tauschte sie sich am Mittwoch in Frankfurt mit Fachmedizinern aus und besuchte Patienten.

Der Krebstod ihres Mannes in den 90er Jahren habe ihr die Notwendigkeit bewusst gemacht, sich stärker gegen Krebs zu engagieren, sagte die 58-Jährige. Es sei ihr deshalb „ein tiefes, ganz persönliches Bedürfnis“, dieses Amt auszuüben. Ihr erster Mann, der Anwalt Detlef Wunderlich, war 1995 an Lungenkrebs gestorben.

Der Musikerin liegt es nach eigenen Worten am Herzen, sich für die Krebsprävention stark zu machen. Zudem spiele die Früherkennung eine wichtige Rolle. Und sie betont auch: „Wir müssen den Mitmenschen beistehen.“ Niemand dürfe sich alleine gelassen fühlen.

Mutter begrüßte zudem das Angebot der Kunst-, Musik- und Sporttherapie am UCT. „Das freut mich als Künstlerin natürlich besonders“, sagte sie. Und: „Die Musik ist ein Fenster in eine andere Dimension.“ Wo die Sprache aufhöre, beginne die Musik.

Das UCT Frankfurt-Marburg ist bundesweit eins von 14 universitären onkologische Spitzenzentren, das die Deutsche Krebshilfe (DKH) fördert. „Ziel ist es, die Patientenversorgung auf höchstes Niveau zu bringen sowie die Forschung an den Spitzenzentren zum Wohle der Betroffenen abgestimmt voranzutreiben“, heißt es bei der DKH. Je größer das Wissen werde, desto präziser lasse sich Krebs behandeln.

Eine bedeutende Rolle spielt dabei auch die Palliativmedizin, die in Frankfurt, entgegen der herkömmlichen Vorstellung, bereits sehr früh eingesetzt wird. „Ich bin sehr erfreut darüber, dass die Palliativmedizin, die mir sehr wichtig ist, bereits in einem frühen Krankheitsstadium zum Einsatz kommt, denn sie bietet viele Möglichkeiten, die Patienten empathisch zu leiten und sich auch um ihr seelisches Wohl zu kümmern“, sagte Mutter.

© dpa-infocom, dpa:211013-99-583631/4

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