Düsseldorf:Irritation um Laschet ohne Maske

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NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) verfolgt eine Debatte im Bundestag. (Foto: Michael Kappeler/dpa/Archivbild)

Ein Foto von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ohne Mund-Nasen-Schutz in einem Flugzeug hat für Irritationen gesorgt. Es zeigt ihn in...

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Düsseldorf (dpa) - Ein Foto von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ohne Mund-Nasen-Schutz in einem Flugzeug hat für Irritationen gesorgt. Es zeigt ihn in seinem Sitz nach hinten umgedreht zu seinem Regierungssprecher, augenscheinlich im Gespräch - eine Maske baumelt dabei locker an einem Ohr herunter. Die „Bild“ veröffentlichte die Aufnahme des CDU-Vorsitzkandidaten. Ein Fluggast habe die Szene am Mittwochabend auf einem Flug von Köln nach Berlin festgehalten, schrieb das Blatt.

Ein Sprecher der NRW-Staatskanzlei erklärte dazu, Laschet habe während des genannten Fluges sowie an den Flughäfen „selbstverständlich“ einen Mund-Nasen-Schutz getragen. „Dies wurde lediglich - entsprechend der allgemeinen AHA-Regeln und den Vorgaben der Fluggesellschaft - für einen kurzzeitigen Moment zum Verzehr von Speisen und Getränken unterbrochen.“ Unter den „AHA-Regeln“ versteht man die Corona-Gebote Abstand, Hygiene und Alltagsmasken. Unmittelbar danach sei der Mund-Nasen-Schutz wieder wie vorgesehen vollständig aufgesetzt worden. Dass Laschet isst oder trinkt, ist auf dem Foto nicht zu sehen - allerdings ist auch weder zu sehen, ob etwas auf seinem Klappbrett steht, noch, ob er etwas in der Hand hält.

Der Sprecher betonte: „Die Einhaltung der AHA-Regeln ist für Ministerpräsident Armin Laschet nicht nur selbstverständlich. Er sieht sie als unbedingt notwendig an.“

Die Reaktionen in der NRW-Parteienlandschaft pendelten zwischen Häme und Verständnis für Laschet. „Maskenlos zielsicher rein ins nächste Fettnäpfchen“, twitterte etwa die parlamentarische Geschäftsführerin der SPD, Sarah Philipp. Der stellvertretende Grünen-Fraktionschef in NRW, Arndt Klocke, nahm den CDU-Mann dagegen in Schutz. Jeder, der derzeit viel unterwegs sein müsse, wisse, dass man zum Trinken, Essen, Naseputzen und anderen Dingen auch mal den Mund-Nasen-Schutz absetzen müsse, twitterte Klocke. „Dabei heimlich abfotografiert zu werden, ist voll daneben.“

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