Dresden:Handfehlbildung bei Neugeborenen: Sachsen fragt Kliniken ab

Dresden (dpa/sn) - Sachsens Gesundheitsministerin Barbara Klepsch (CDU) will alle Geburtskliniken im Freistaat zu möglichen Fehlbildungen bei Säuglingen abfragen. Das solle "in Kürze" geschehen", sagte die Politikerin am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. "Generell müssen wir darüber diskutieren, ob wir ein nationales Fehlbildungsregister einführen sollten, um ein umfassendes Bild über angeborene Fehlbildungen zu erhalten." Nachdem in Nordrhein-Westfalen innerhalb von zwölf Wochen drei Kinder mit Hand-Fehlbildungen geboren wurden, habe man sich am Dienstag mit dem Bund und den anderen Bundesländern zu einem weiteren Vorgehen verständigt, hieß es.

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Dresden (dpa/sn) - Sachsens Gesundheitsministerin Barbara Klepsch (CDU) will alle Geburtskliniken im Freistaat zu möglichen Fehlbildungen bei Säuglingen abfragen. Das solle „in Kürze“ geschehen, sagte die Politikerin am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. „Generell müssen wir darüber diskutieren, ob wir ein nationales Fehlbildungsregister einführen sollten, um ein umfassendes Bild über angeborene Fehlbildungen zu erhalten.“ Nachdem in Nordrhein-Westfalen innerhalb von zwölf Wochen drei Kinder mit Hand-Fehlbildungen geboren wurden, habe man sich am Dienstag mit dem Bund und den anderen Bundesländern zu einem weiteren Vorgehen verständigt, hieß es.

Ärzte haben unterdessen vor einer Panikmache gewarnt. Gerade weil es keine bundesweite Meldepflicht gebe, fehlten Vergleichszahlen, um eine Häufung überhaupt festzustellen. „Man kann nicht von einer Häufung sprechen, wenn man nicht weiß, wie hoch die Zahl sonst ist“, sagte Holger Stepan, Abteilungsleiter der Pränatal- und Geburtsmedizin des Universitätsklinikums Leipzig, dem MDR-Magazin „Hauptsache Gesund“. Auch Mario Rüdiger vom Dresdner Uniklinikum riet zu einem vorsichtigen Umgang: Es gebe gelegentlich die Situation, dass eine seltene Erkrankung für eine lange Zeit nicht aufgetreten sei und dann plötzlich mehrere Kinder nacheinander betroffen seien, sagte er dem MDR. Man müsse wachsam sein, aber nicht in Panik verfallen.

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