Dortmund:Muttermilchbank zieht positive Bilanz

Dortmund (dpa/lnw) - Nordrhein-Westfalens einzige Muttermilchbank in Dortmund hat zwei Jahre nach der Gründung eine positive Bilanz gezogen. Bisher konnten fast 100 Frühgeborene am Klinikum Dortmund mit Spendermilch versorgt werden. "Empfänger sind Frühchen von Müttern, die keine oder wenig eigene Milch produzieren oder nicht geben wollen", sagt der Direktor der Kinderklinik, Prof. Dominik Schneider.

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Dortmund (dpa/lnw) - Nordrhein-Westfalens einzige Muttermilchbank in Dortmund hat zwei Jahre nach der Gründung eine positive Bilanz gezogen. Bisher konnten fast 100 Frühgeborene am Klinikum Dortmund mit Spendermilch versorgt werden. „Empfänger sind Frühchen von Müttern, die keine oder wenig eigene Milch produzieren oder nicht geben wollen“, sagt der Direktor der Kinderklinik, Prof. Dominik Schneider.

Die Milchbank wird von Müttern versorgt, die ein Frühchen in der Klinik zur Welt brachten und mehr Milch haben als ihr eigenes Kind braucht. Fremdspenden nimmt die Bank nicht an, um sicher zu gehen, dass die Milch rein ist. Die Klinik will sich gegen Internetangebote abgrenzen.

Besonders Kinder unter 1000 Gramm werden versorgt. Milch von Frühchenmüttern hat einen besonderen Wert mit mehr Eiweiß, Antikörpern und Schutzenzymen. Die Industrie kann sie nicht kopieren. „Insgesamt haben wir gut 30 Spenderinnen gehabt“, sagt Schneider.

Vor der Gründung hatte das Klinikum 20 Liter aus einer Milchbank in Leipzig bezogen. In Ostdeutschland hatten solchen Einrichtungen Tradition. Dort bestehen rund ein Dutzend Milchbanken. Im Westen sind sie erst im Kommen. Inzwischen interessieren sich vor allem Kliniken in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen für das Konzept.

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