Corona:Bovenschulte will mittelfristig Ende der Isolationspflicht

Andreas Bovenschulte (SPD), Bürgermeister von Bremen. (Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Produktion)

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Bremen (dpa/lni) - Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hält ein Ende der Isolationspflicht für Corona-Infizierte mittelfristig für sinnvoll. „Wenn die Pandemie zur Epidemie wird, dann ist es sinnvoll die Verantwortung für den Infektionsschutz wieder an die Menschen zurückzugeben“, sagte Bovenschulte der Deutschen Presse-Agentur. Wie bei anderen Infektionskrankheiten bedeute dies, dass Erkrankte eigenverantwortlich zuhause bleiben, wenn sie Fieber haben oder wissen, dass sie ansteckend sind.

Ein konkretes Datum für das Ende der Isolationspflicht nannte Bovenschulte nicht. „Es empfiehlt sich ein gemeinsames Vorgehen mit Niedersachsen, weil Zehntausende Menschen aus Niedersachsen in Bremen arbeiten und umgekehrt.“

Im November hatten Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein sich darauf verständigt, die generelle Isolationspflicht für positiv getestete Menschen zu beenden. Wer im Land Bremen ein positives PCR-Testergebnis erhält, muss für fünf Tage in Isolation.

Auch beim Ende der Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr wolle sich Bremen mit dem Nachbarland eng abstimmen, sagte der Bürgermeister. Zwar habe Bremen schon den 1. März als Ziel vorgegeben. „Aber es ist wegen der Bedeutung des grenzüberschreitenden Verkehrs grundsätzlich sinnvoll, eine einheitliche Regelung zu haben“, betonte Bovenschulte. Er sei sicher, einen gemeinsamen Weg mit Niedersachsen zu finden. „Wenn Niedersachsen dann die Maskenpflicht ein paar Wochen später auslaufen lassen will, würden wir im Sinne der Einheitlichkeit sicherlich mitziehen“, sagte er. Allerdings sehe er auch, dass die Akzeptanz der Maskenpflicht nachlasse und Konflikte zunähmen.

© dpa-infocom, dpa:221224-99-09332/2

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