Berlin:Land fordert von Pflegediensten 3,4 Millionen Euro zurück

Berlin (dpa/bb) - Das Land Berlin fordert von Pflegediensten rund 3,4 Millionen Euro zurück. Die Forderungen richten sich nach Angaben der Gesundheitsverwaltung vom Montag zum einen gegen mutmaßlich kriminelle Anbieter und deren Kunden, die in betrügerischer Absicht nicht erbrachte Leistungen abgerechnet haben. Zum anderen bestehen Rückforderungen gegen Pflegedienste, die bestimmte Leistungen zu hoch berechnet haben - was nicht unbedingt auf einen kriminellen Hintergrund schließen lässt.

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Berlin (dpa/bb) - Das Land Berlin fordert von Pflegediensten rund 3,4 Millionen Euro zurück. Die Forderungen richten sich nach Angaben der Gesundheitsverwaltung vom Montag zum einen gegen mutmaßlich kriminelle Anbieter und deren Kunden, die in betrügerischer Absicht nicht erbrachte Leistungen abgerechnet haben. Zum anderen bestehen Rückforderungen gegen Pflegedienste, die bestimmte Leistungen zu hoch berechnet haben - was nicht unbedingt auf einen kriminellen Hintergrund schließen lässt.

Insgesamt geht es um gut 150 Fälle. Die „Berliner Morgenpost“ hatte bereits am Wochenende darüber berichtet. In Berlin betreuen 630 Pflegedienste etwa 116 000 Pflegebedürftige. Seit längerem stehen bundesweit 230 ambulante Anbieter im Verdacht des systematischen Leistungsbetrugs. Geschädigt wurden vor allem die Pflegekassen, aber auch der Staat als Träger der Kosten etwa für Sozialhilfeempfänger.

Das Bundeskriminalamt hatte den Schaden vor einigen Monaten auf mindestens eine Milliarde Euro pro Jahr geschätzt. Die kriminellen Netzwerke sollen überwiegend von Berlin aus gesteuert worden sein. Krankenkassen, Landeskriminalamt, Staatsanwaltschaft, Sozialämter und Bezirke arbeiten laut Gesundheitsverwaltung in der Hauptstadt eng zusammen, um Betrugsfälle aufzudecken.

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