Gesundheit - Berlin:Corona-Zahlen steigen: Hohe Nachfrage für Hotlines erwartet

Berlin
Eine medizinische Mitarbeiterin hält einen Tupfer für einen Abstrich für einen Corona-Test in der Hand. Foto: Moritz Frankenberg/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Berlin (dpa) - Angesichts der steigenden Infektionszahlen in der Corona-Pandemie rechnen die Berliner Bezirke wieder mit einer höheren Nachfrage für Corona-Hotlines. Je höher die Zahlen, desto höher sei die Nachfrage, sagte die Leiterin des Gesundheitsamtes in Spandau, Gudrun Widders, der Deutschen Presse-Agentur. Die Nachfrage hänge dabei stark von der Entwicklung der Corona-Fallzahlen ab. Auch die Verantwortlichen in anderen Bezirksämtern wie Berlin-Mitte, Neukölln oder Spandau gehen von einem Anstieg der Nachfragen aus. Seit Beginn der Pandemie hat die Gesundheitsverwaltung eine zentrale Hotline eingerichtet, zusätzlich bieten alle zwölf Bezirke eigene an.

Am Sonntag war die Sieben-Tage-Inzidenz in Berlin laut Robert Koch-Institut (RKI) leicht gesunken. Demnach steckten sich in den vergangenen sieben Tagen rechnerisch 139,2 von 100.000 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus an. Am Vortag hatte der Wert bei 141,6 gelegen, vor einer Woche bei 123,7. Nach RKI-Angaben gab es in der vergangenen Woche bei steigender Tendenz aber immer wieder leichte Schwankungen. Zudem werden am Wochenende nicht von allen Bezirken Daten übermittelt.

Die Inzidenz ist nur ein Wert, um die Entwicklung in der Pandemie zu beurteilen. Die Corona-Ampel des Berliner Senats zeigte hier am Sonntag Rot. Die Belegung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten wurde zuletzt mit Gelb bewertet, allerdings am Wochenende nicht aktualisiert. Die sogenannte Hospitalisierungs-Inzidenz zeigte Grün. Der Wert gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner nach einer Corona-Infektion innerhalb von einer Woche ins Krankenhaus eingewiesen wurden. Etwa zwei Drittel der Berlinerinnen und Berliner sind laut Gesundheitsverwaltung vollständig gegen das Virus geimpft.

Die zwölf landeseigenen Testzentren in Berlin sollen weiter in Betrieb bleiben, wie die Senatsverwaltung für Gesundheit auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. "Nach jetzigem Planungsstand ändert sich daran nichts." In den Zentren sind aktuell 500 Corona-Tests pro Tag möglich, insgesamt also 6000. Testen lassen können sich dort unter anderem Personen, für die es keine Impfempfehlung gibt, zum Beispiel Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen. Das gilt auch für Kinder unter zwölf Jahren. Sie müssen für die Schnell- oder PCR-Tests nichts bezahlen.

Seit rund drei Wochen sind Corona-Tests nicht mehr generell kostenlos. Nach einem Beschluss auf Bundesebene endete das Bürgertesten zum Nulltarif am 10. Oktober. Bei privaten Test-to-Go-Stellen fallen Kosten an.

© dpa-infocom, dpa:211031-99-807263/3

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