Gesundheit - Berlin:Berliner Senat berät Corona-Lockerungen: Kneipen hoffen

Berlin
Michael Müller (SPD), Regierender Bürgermeister von Berlin, spricht. Foto: Wolfgang Kumm/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa/bb) - Der Berliner Senat berät am Donnerstag auf einer Sondersitzung über weitere Lockerungen der Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie. Geplant ist unter anderem, die Versammlungsfreiheit wieder in ihrer ursprünglichen Form zu gewährleisten und die Obergrenze von derzeit 100 Teilnehmern bei Demonstrationen zu streichen. Das soll voraussichtlich ab 4. Juni greifen, wobei weiterhin Abstandsgebote gelten sollen.

Zudem will sich der Senat nach dpa-Informationen mit Regelungen für religiöse, kulturelle und andere Versammlungen und Veranstaltungen befassen. Geregelt werden sollen Möglichkeiten für Kinos und Freiluftkinos. Hoffen auf Lockerungen können auch erstmals Bars und Kneipen, bei denen es um eine als "Tischzwang" bezeichnete Regelung gehen soll.

Für die Lockerungen sind drei Schritte geplant im Abstand von jeweils zwei Wochen, beginnend in der kommenden Woche. In einer ersten Phase könnten private, kulturelle oder gewerbliche Veranstaltungen bis zu 100 Personen (innen) und 200 Personen (außen) ermöglicht werden. Für die nächsten Schritte sind Begrenzungen auf 200/500 und 500/1000 Personen angedacht.

Für alle Maßnahmen sollen jeweils Hygiene- und Abstandsregelungen gelten. Bei Innenräumen sind zudem zehn Quadratmeter Fläche pro Person notwendig, außerdem sollen Anwesenheitslisten geführt werden. Spezifische Konzepte werden verlangt für Theater, Konzerte, Opern, Musikunterricht sowie den Sport, der Fitnessstudios, Tanz-, Ballett- und Sportschulen einschließt.

Regierungschef Michael Müller (SPD) und andere Senatoren hatten in den vergangenen Tagen deutlich gemacht, dass sie bei Lockerungen weiterhin auf bedachtsames, schrittweises Vorgehen setzen, das von der Entwicklung der Infektionszahlen abhängig sei. Weitgehende Lockerungsstrategien wie in Thüringen, das in Zukunft auf dezentrale statt landesweite Regelungen setzen will, lehnen sie ab.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: