Bebra:Friseure vor Eröffnung schon auf Wochen ausgebucht

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Eine Friseurmeisterin probiert die von der Berufsgenossenschaft vorgeschriebene Schutzkleidung an. (Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild)

Vor der Wiederöffnung ihrer Salons nach wochenlanger Zwangspause haben die Friseure in Hessen bereits massenhaft Terminanfragen von Kunden vorliegen. Viele...

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Hanau (dpa/lhe) - Vor der Wiederöffnung ihrer Salons nach wochenlanger Zwangspause haben die Friseure in Hessen bereits massenhaft Terminanfragen von Kunden vorliegen. Viele seien auf vier bis sechs Wochen oder länger ausgebucht, sagte der Geschäftsführer des Landesinnungsverbands, René Hain, der Deutschen Presse-Agentur. Am kommenden Montag (4. Mai) dürfen Friseurläden wieder öffnen - unter Auflagen, damit sich niemand mit dem Coronavirus ansteckt.

Kunden dürfen demnach nicht in den Salons warten. Es gelten Maskenpflicht und Abstandsregeln, Zeitschriften dürfen nicht gelesen und die Haare nicht ungewaschen geschnitten werden. „Gesichtsnahe Dienstleistungen“ wie Augenbrauen- und Wimpernfärben, Rasieren und Bartpflege dürfen nicht ausgeführt werden. Um mögliche Infektionsketten nachvollziehen zu können, sollen alle Kunden ihre Kontaktdaten hinterlassen. Möglich sei, dass bis Montag noch weitere, spezifisch hessische Auflagen hinzukämen, sagte Hain.

Es herrsche mehrheitlich Freude bei den Friseuren, wieder arbeiten zu können. „Sechs Wochen Stillstand, das ist schon ein Horrorszenario“, sagte Hain. Er denke, dass genügend und geeignete Schutzmaßnahmen für die Mitarbeiter und die Kunden getroffen worden seien. „Ein Risiko besteht nach wie vor, doch das besteht auch beim Einkaufen.“

Die Kunden müssen sich auf höhere Preise einstellen. „Es gibt einen Mehraufwand für den Mund-Nasen-Schutz, für Einmalumhänge, für Plexiglas vor der Kasse“, sagte Hain. Der Verband Deutscher Friseurunternehmen rechnet wegen der Sicherheitsmaßnahmen mit einem Preisanstieg von durchschnittlich ein bis zwei Euro.

Wie die Betriebe die Krise bewältigen können, hänge davon ab, wie sie zuvor gewirtschaftet hätten. „Wer den Umsatz vor allem mit Masse gemacht hat, wird nun vor erheblichen Problemen stehen“, sagte Hain. Derzeit werde auch wegen des Desinfektionsaufwands mit einem Zeitaufwand von mindestens einer Stunde pro Kunde gerechnet.

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