Gesundheit - Bad Neustadt an der Saale:Rhön-Klinikum mit Gewinneinbruch: Besserung 2018 erwartet

Bad Neustadt/Saale (dpa) - Nach einem deutlichen Gewinnrückgang im vergangenen Jahr rechnet der private Krankenhausbetreiber Rhön-Klinikum für 2018 wieder mit besseren Zahlen. Das neue Jahr stehe im Zeichen des Anlaufs eines Versorgungskonzeptes und der Einführung digitaler Instrumente, mit denen Mitarbeiter entlastet und Behandlungen für Patienten schneller gemacht werden sollten, erklärte Vorstandschef Stephan Holzinger am Freitag.

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Bad Neustadt/Saale (dpa) - Nach einem deutlichen Gewinnrückgang im vergangenen Jahr rechnet der private Krankenhausbetreiber Rhön-Klinikum für 2018 wieder mit besseren Zahlen. Das neue Jahr stehe im Zeichen des Anlaufs eines Versorgungskonzeptes und der Einführung digitaler Instrumente, mit denen Mitarbeiter entlastet und Behandlungen für Patienten schneller gemacht werden sollten, erklärte Vorstandschef Stephan Holzinger am Freitag.

Das Unternehmen mit Sitz im unterfränkischen Bad Neustadt hat 2017 laut vorläufigen Zahlen trotz höherer Patientenzahlen deutlich weniger Gewinn erzielt. So lag der Überschuss bei 36,7 Millionen Euro, 2016 waren es 58,6 Millionen Euro gewesen. Warnstreiks von Klinikpersonal in Hessen und geringere oder verspätete Bezahlungen der Krankenkassen haben die Bilanz von Rhön-Klinikum belastet.

Der fränkische Konzern erwartet nun im laufenden Geschäftsjahr, dass sowohl Umsatz als auch der operativ Gewinn (Ebidta) steigen werden. Der Erlös von 1,21 Milliarden Euro 2017 soll auf dann rund 1,24 Milliarden Euro klettern. Das Ebitda dürfte von 97,8 Millionen Euro auf eine Spanne zwischen 117,5 und 127,5 Millionen Euro wachsen.

Auftrieb gebe auch die Einigung mit dem Land Hessen über mehr Gelder für den Betrieb des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM) durch Rhön-Klinikum. Dies bringe neue Chancen für das Krankenhaus und "damit mittelfristig auch für den ganzen Konzern". Rhön-Klinikum hatte im vergangenen Jahr mit Hessen vereinbart, dass das Land fast 15 Millionen Euro pro Jahr an Rhön für das UKGM zahlt. Im Gegenzug soll es keine betriebsbedingten Kündigungen bis 2022 geben.

Rhön-Klinikum betreibt mit etwa 16 500 Mitarbeitern deutschlandweit elf Kliniken mit knapp 5400 Betten. In einem radikalen Schritt hatte das Unternehmen 2014 mehr als 40 Kliniken an den hessischen Konkurrenten Fresenius Helios verkauft. Mitte vergangenen Jahres kam mit der Kreisklinik Bad Neustadt wieder ein neues Krankenhaus dazu. 2017 wurden in den Rhön-Häusern gut 836 000 Patienten behandelt.

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