420.000 hat die brasilianische Anti-Tabak-Politik zwischen 1989 und 2010 gerettet. Das zumindest hat ein Forscherteam um David Levy von der Georgetown University in Washington in einer neuen Studie errechnet (Plos Medicine, online).
Brasilien gilt seit Langem als ein Land, das besonders massiv gegen den Konsum von Nikotin vorgeht. So führte es bereits 1990 hohe Steuern für Zigaretten ein, die seitdem immer wieder erhöht wurden. Es gelten strenge Anti-Raucher-Gesetze in der Öffentlichkeit und Werberestriktionen.
Für einen wichtigen Faktor halten die Forscher auch die drastischen Gesundheitswarnungen, die auf die Zigarettenpackungen aufgedruckt werden müssen: Sie zeigen unter anderem blutige Operationen an kranken Herzen oder Farbfotos von Leichen. All diese Maßnahmen zusammen führten dazu, dass sich die Zahl der Raucher in dem südamerikanischen Land im Untersuchungszeitraum halbierte.