Statistik:Rund 300 Diebstähle in Krankenhäusern pro Jahr

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Krankenbetten stehen in einem Gang in einem Krankenhaus. (Foto: Lukas Barth/dpa/Symbolbild)

Kliniken in Sachsen-Anhalt werden immer wieder Ziele von Langfingern. Wie gehen die Einrichtungen damit um?

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Halle/Magdeburg (dpa/sa) - Krankenhäuser sind Anlaufpunkt für kranke und Hilfe suchende Menschen - doch auch Diebe nutzen die offenen Strukturen immer wieder aus, um sich zu bereichern. „In den vergangenen Jahren wurden in den Gebäuden beziehungsweise auf dem Gelände des Universitätsklinikums Halle vereinzelt Geldbörsen oder Fahrräder entwendet“, sagte eine Sprecherin des Universitätsklinikums Halle auf Nachfrage. Den betroffenen Patienten und Mitarbeitern wurde empfohlen, die Diebstähle zur Anzeige zu bringen. In den Zimmern befänden sich Schließfächer, in denen die Patientinnen und Patienten ihre Wertsachen sicher verstauen könnten, hieß es weiter.

Pro Jahr gibt es in den Kliniken in Sachsen-Anhalt etwa 300 Diebstähle, wie das Landeskriminalamt auf Anfrage mitteilte. Im Jahr 2021 waren es den Angaben zufolge mit 348 Delikten in den vergangenen drei Jahren am meisten. In den Jahren 2022 (294) und 2023 (272) wurden etwas weniger Fälle erfasst. Die Polizei rät, grundsätzlich keine größeren Geldbeträge oder wertvolle Gegenstände mit in Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen zu nehmen sowie Wertgegenstände und Bargeld stets in ein abschließbares Aufbewahrungsfach zu tun.

„Bei Diebstählen, bei denen Patienten oder Mitarbeiter geschädigt worden sind, wird die Polizei informiert“, sagte ein Sprecher des städtischen Klinikums Dessau-Roßlau. Doch auch die Einrichtungen selbst sind manchmal die Leidtragenden. Bei Kleinteilen und medizinischen Gebrauchsgegenständen wie etwa Ohrthermometern bestehe immer eine gewisse „Fluktuation“, hieß es. „Diese Dinge werden als Verlust klassifiziert und neu beschafft.“

Die Salus Altmark Holding teilte hingegen mit, in Salzwedel, Gardelegen, Seehausen und Uchtspringe seien keine angezeigten Diebstahlsfälle an Patienteneigentum aus den vergangenen drei Jahren bekannt. Es habe aber vereinzelt Einbrüche in leer stehende Gebäude und Kellerräume gegeben.

© dpa-infocom, dpa:240415-99-677093/2

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