Geografie:Nördlichster Höhenfestpunkt Deutschlands in List gesetzt

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List (dpa/lno) - Um die Datengrundlage für Küstenschutzmaßnahmen zu verbessern, werden aktuell rund 120 zusätzliche Höhenfestpunkte in den schleswig-holsteinischen Elbmarschen und entlang der Nordseeküste gesetzt. Der nördlichste Höhenfestpunkt Deutschlands ist in diesem Zusammenhang am Dienstag am Ellenbogen in List auf Sylt verankert worden, wie der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN) mitteilte.

Neben der exakten Berechnung des Meeresspiegelanstiegs sind die Höhenfestpunkte nach LKN-Angaben für Baumaßnahmen wie die Verlegung von wasserführenden Leitungen, die Anlage von Feuchtgebieten, die Entwässerung und im Straßenbau unerlässlich. Seit November 2021 und noch bis 2025 erweitern der LKN und das Landesamt für Vermessung und Geoinformation (LVermGeo) das bisherige Netz von 174 besonders stabilen Höhenfestpunkten.

„Die neuen Höhenfestpunkte an der Westküste dienen der Verbesserung der Datengrundlage und werden uns daher eine große Hilfe sein“, sagte LKN-Direktorin Birgit Matelski. Man sehe und fühle sie nicht, aber eine gute Datengrundlage sei die Basis für effektiven Küsten- und Naturschutz.

Insbesondere die Höhe sei für den Küstenschutz und den sicheren Deichbau von hoher Relevanz, sagte LVermGeo-Direktorin Cornelia Weber. „Die Höhenvermessung, das Nivellement, benötigt deshalb Höhenfestpunkte, also Anschlusspunkte, deren Höhen sich nicht verändern dürfen.“

Daher werden diese Messpunkte so verankert, dass sie keinen Schwankungen unterliegen. Sie werden demnach bis zu 20 Meter im setzungssicheren Grund verankert. Am Ellenbogen reichte eine Bohrungstiefe von knapp sieben Metern.

© dpa-infocom, dpa:230718-99-446111/2

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