Mode - Frankfurt am Main:"Die Dynamik ist großartig": Zwischenbilanz zur Fashion Week

Mode - Frankfurt am Main: Designer René Storck (3.v.l) steht mit fünf Models in der Börse. Foto: Hannes P. Albert/dpa/Archivbild
Designer René Storck (3.v.l) steht mit fünf Models in der Börse. Foto: Hannes P. Albert/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Frankfurt (dpa/lhe) - Die Frankfurter Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst hat nach den ersten Tagen der Fashion Week eine positive Zwischenbilanz gezogen. "Die Dynamik ist großartig", sagte die FDP-Politikerin am Mittwoch. Die Initiativen und Impulse der internationalen, nationalen und lokalen Akteure für die Umsetzung der Fashion Week prägten die Stadt. Und: "Frankfurt ist ein zentraler Standort für die Kreativwirtschaft."

Nun richte sich der Blick nach vorne, betonte Wüst. So wolle man nach der Woche evaluieren und das Konzept zukunftsfähig aufbauen. Denn nach Angaben des Dezernats soll die Frankfurt Fashion Week auch künftig stattfinden, in welcher Form und in welchen zeitlichen Abständen sei aber noch nicht klar.

Seit letztem Sonntag steht Frankfurt im Zeichen der Mode - die an mitunter ungewöhnlichen Orten präsentiert wird. Zum Auftakt präsentierte der Frankfurter René Storck seine Kollektion im Handelssaal der Börse. Jungdesigner Samuel Gärtner lud zum Sonnenuntergang zu seiner Modenschau auf den Eisernen Steg - und die fast 175 Meter lange Fußgängerbrücke wurde zum Catwalk. In der gesamten Woche sind mehr als 100 Veranstaltungen geplant. Dazu gehören Modenschauen von jungen sowie bereits etablierten Designern aus dem Rhein-Main-Gebiet.

Es ist die erste eigenständige Fashion Week, nachdem die Modemesse Premium Anfang dieses Jahres bekanntgegeben hatte, dass sie von Frankfurt zurück nach Berlin geht. Erst 2020 war sie in die Mainmetropole gezogen, coronabedingt wurde sie dort jedoch nie wie geplant veranstaltet. Im Mittelpunkt seht das Thema Nachhaltigkeit. Parallel werden die Fair Fashion Days veranstaltet, die sich nicht mit schicken Styles, sondern mit dem Arbeitsalltag in der Textilbranche beschäftigen. "Mode ist auch politisch", sagte Wüst. So würden viele aktuelle Themen wie Wertschöpfung, Internationalität und Nachhaltigkeit in dieser Woche diskutiert.

An diesem Mittwoch geht zudem die Skateweek ("SKTWK") an den Start. Fünf Tage lang dreht sich dabei alles um das Skateboard und die dazugehörige Kultur. "Aus der Skateboard Kultur sind etliche Modetrends entstanden, beispielsweise Baggy-Hosen", sagte Veranstalter Jonathan Wronn.

Und am Freitag präsentiert Designerin Anja Gockel ihre neue Winterkollektion. Die Show im Hotel Frankfurter Hof steht unter dem Motto "Weltgewand(t)". "Meiner Meinung nach kann dieses Land gut zwei Fashion Weeks vertragen", sagt die Mainzerin. Beide Städte - also Frankfurt und Berlin - seien komplett unterschiedlich, würden sich aber gut ergänzen. Designer Samuel Gärtner ist positiv überrascht von der Fashion Week: Man bekomme überall eine extreme Leidenschaft mit, sagt er. "Ich denke schon, dass sich die Frankfurt Fashion Week langfristig etablieren kann, aber das braucht natürlich Zeit."

© dpa-infocom, dpa:220622-99-758295/3

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