Justiz - Wiesbaden:Rund 18 Millionen Euro Haftkosten in Hessen eingespart

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Wenn Verurteilte eine Geldstrafe nicht zahlen, kann die ersatzweise im Gefängnis abgesessen werden. Dadurch entstehen wiederum Kosten für den Staat. Um diese sogenannten Ersatzfreiheitsstrafen zu verhindern, unterstützen in Hessen verschiedene Projekte Betroffene. Im Jahr 2021 konnten hierdurch rund 18 Millionen Euro an Haftkosten im Land eingespart werden, wie das Justizministerium in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte.

Ein Tag Haft kostet den Staat laut Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) rund 170 Euro. Das ist aber nur der eine Punkt, denn Verurteilte werden durch Ersatzfreiheitsstrafen auch aus ihrem sozialen Umfeld gerissen, was in vielen Fällen drastische Auswirkungen habe. Durch die Projekte wird stattdessen beispielsweise gemeinnützige Arbeit vermittelt, damit die Betroffenen ihre Geldstrafen auf diesem Weg abarbeiten können - oder es werden Ratenzahlungen vereinbart. Außerdem werden sie auch in weiteren Bereichen beraten und unterstützt. "Diese enge Betreuung kann ein wichtiger Beitrag dazu sein, den Menschen eine Struktur im Leben zu geben und auch zukünftig straffrei zu bleiben", sagt Kühne-Hörmann.

© dpa-infocom, dpa:220518-99-338622/2

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