Senat - Hamburg:Kaum Neuinfektionen: Senat berät über weitere Lockerungen

Corona
Peter Tschentscher (SPD), Erster Bürgermeister von Hamburg, spricht zur Presse. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa/lno) - Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ist in Hamburg beinahe zum Erliegen gekommen - darum berät der Senat heute über weitere Schritte zur Aufhebung von Kontaktbeschränkungen. Er halte dabei aber an seiner Strategie fest, besondere Infektionsrisiken durch entsprechende Auflagen zu Hygiene und Mindestabständen zu verringern, erklärte ein Senatssprecher. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) will die Entscheidungen anschließend (12.30 Uhr) bekanntgeben.

Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) hatte am vergangenen Dienstag eine neue Rechtsverordnung mit Lockerungsmaßnahmen angekündigt. Auf der Agenda stünden Freibäder, Fitnessstudios, Kinos und Einrichtungen der Stadtteilkultur. Theater und Opern strebten von sich aus noch keine Öffnung an, hatte die Senatorin gesagt. Bei der Prüfung gehe es jeweils um die Ansteckungsgefahr und die Möglichkeit, dieser mit Hygieneregeln entgegenzuwirken.

In den vergangenen sieben Tagen haben sich laut Tests 27 Hamburger mit dem neuartigen Virus infiziert. Das sind 1,9 Menschen pro 100 000 Einwohner. Damit ist Hamburg weit entfernt von dem als kritisch angesehenen Wert von 50 Infektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen. Sollte die Ansteckungsrate auf diesen Wert steigen - das wären in Hamburg 900 Infizierte in sieben Tagen -, würde der Senat über neue Kontaktbeschränkungen beraten. Von Mitte März bis Mitte April hatte es mehrfach Tage mit einer dreistelligen Zunahme an Infizierten gegeben.

Vor drei Wochen hatte der Senat erste Lockerungen beschlossen. Museen, Spielplätze und Tierparks durften wieder öffnen, Gottesdienste und einige Individualsportarten wurden unter Auflagen erlaubt. Seit knapp zwei Wochen ist der Betrieb von Gaststätten wieder möglich. Bis zu zehn Personen aus zwei Haushalten dürfen sich treffen.

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