Corona in Taiwan:"Pandemiebekämpfung und persönliche Freiheit gingen bei uns Hand in Hand"

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Audrey Tang hat in Taiwan die Strategie "Humor over Rumor" eingeführt: Comedians und lustige Memes helfen im Kampf gegen Falschinformationen.

(Foto: An Rong Xu)

In der Pandemiebekämpfung ist Taiwan bis heute eines der erfolgreichsten Länder der Welt. Warum das so ist und was Comedians damit zu tun haben, erklärt die taiwanische Ministerin und Digitalisierungsexpertin Audrey Tang.

Interview von Kai Strittmatter und Christoph Giesen

Während die Welt der Ausbreitung des Coronavirus hinterherrannte, war man in Taiwan immer einen Schritt voraus: Bereits Ende Dezember 2019, als die ersten Nachrichten über eine mysteriöse Lungenkrankheit in Wuhan die Runde machten, schaltete Taiwan in den Krisenmodus, gesteuert vom Zentrum für Seuchenbekämpfung, das 2004 gegründet worden war, nachdem die Lungenkrankheit SARS auf der Insel gewütet hatte. Die Lehre damals: Lieber schnell entscheiden als perfekt, notfalls bessert man nach. Seit dem 6. Februar 2020 durfte man aus China überhaupt nicht mehr einreisen, da wurde in Europa noch über das Fieber aus Fernost gespottet. Egal, ob Maskentragen, Kontakt-Tracing oder vorsorgliche Quarantäne: Was in Taiwan meist zuerst eingeführt wurde, ist heute weltweit Standard - leider oft zu spät.

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