Handelskrieg:Mit Apps und Knüppeln

Indien: Boykottaufruf chinesischer Produkte in Kalkutta im Juni 2020

Protestaktion in der indischen Metropole Kalkutta: Anhänger der Regierungspartei zerstören chinesische Produkte.

(Foto: Debarchan Chatterjee/imago images)

Zwischen Indien und China tobt ein Handelsstreit, der in Europa kaum beachtet wird. Dabei spitzt sich der Konflikt immer mehr zu - und das birgt nicht nur Risiken für die Wirtschaft.

Von David Pfeifer

Youtube produziert vermehrt lustige, kurze Clips, nachdem vor einigen Wochen im Himalaya indische und chinesische Soldaten mit Knüppeln aufeinander losgegangen sind. Und wer nun denkt, da fehlt doch einiges an Informationen zwischen dem einen und dem anderen Ereignis: ja - aber so viel nun auch wieder nicht. Seit Monaten schon stehen sich Indien und China in der Grenzregion im Gebirge zunehmend feindselig gegenüber. Im Sommer kam es zu Scharmützeln, Soldaten schlugen aufeinander ein oder stießen sich gegenseitig in die Tiefe. Immerhin führte es zu den ersten Gefallenen an der Grenze seit knapp 40 Jahren. Und die bevölkerungsmäßig größte und die zweitgrößte Nation der Erde sind beide atomar bewaffnet. Man möchte sich nicht ausmalen, was passiert, wenn dieser Konflikt eskaliert. Bislang verschärft er sich von Woche zu Woche weiter, weitgehend unbeachtet von den Europäern, die mit Corona-Ausgangsverordnungen und dem Brexit stärker befasst sind, also vorwiegend mit sich selbst.

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