Viele Kinder zocken an den Handys ihrer Eltern - eine böse Überraschung erlebte jetzt die Mutter eines Siebenjährigen: Der Junge gab bei einem Spiel für In-App-Käufe insgesamt 2753,91 Euro aus.
Seine Mutter hatte ihm zwar erlaubt, das Online-Spiel "Brawl Stars" zu spielen und auch, dabei über eine Gutscheinkarte kleinere Summen auszugeben. Die Frau hatte aber nicht mehr in Erinnerung, dass auch ihre Kreditkarte hinterlegt war. Ihr Sohn spielte dann heimlich weiter, heißt es in einer Mitteilung der Verbraucherzentrale Niedersachsen vom Montag.
Minderjährige dürfen ohne Erlaubnis der Eltern nur im Rahmen ihres Taschengeldes Käufe tätigen. "Daher lohnt es sich meist, den Forderungen zu widersprechen", sagt die Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale, Kathrin Körber. Im Fall des Siebenjährigen hatte die Mutter keinen Vertrag mit dem Spieleanbieter geschlossen. Nach einem Schreiben der Verbraucherzentrale habe das Unternehmen den Großteil der Forderung erlassen - insgesamt 2654,31 Euro, berichtete Körber.
Gerade in der Pandemie-Zeit könne sie Eltern verstehen, die - etwa wenn sie selbst im Home-Office arbeiten - ihren Kindern ab und zu ihr eigenes Handy zur Verfügung stellen, sagt Körber. Allerdings sollten Eltern unbedingt zuvor die Einstellung ihrer Geräte überprüfen. Vor ungewollten Kosten können beispielsweise Passwortschutz für Käufe oder eine Drittanbietersperre beim Mobilfunkanbieter schützen.