Die eigene Homepage hat auch durch den Boom sozialer Netzwerke für viele Internet-Nutzer nicht an Bedeutung verloren. Sie nutzen ihre Web-Präsenz, um zum Beispiel aller Welt Neuigkeiten aus ihrem Familienleben mitzuteilen, um dort einen Blog zu betreiben, oder als Visitenkarte für berufliche Aktivitäten.
Auch Laien können sich mit wenig Aufwand eine Website basteln. Webspace ist bei den meisten Providern dafür reichlich zu haben, und Tools nehmen einem bei der Homepage-Gestaltung vieles ab. Soll jedoch ein spektakulärer Web-Auftritt her, wird es schnell aufwendiger. Jeder dritte Internetnutzer (31,6 Prozent) betreibt einer aktuellen Erhebung der Hamburger Unternehmensberatung Fittkau & Maaß zufolge eine eigene Homepage.
Vor allem vor dem Hintergrund der boomenden sozialen Netzwerke, in denen sich Online-Nutzer ebenfalls aller Welt umfassend mitteilen können. Allerdings pflegen die Homepage-Besitzer ihren Web-Auftritt mehr oder weniger ehrgeizig: So aktualisieren nur 17,3 Prozent ihre Seite mindestens einmal im Monat. 14,3 Prozent machen das seltener.
Dass sich so viele Online-Nutzer eine eigene Homepage leisten, liegt auch daran, dass viele DSL-Provider ihren Kunden neben Internetzugang und Mailfach gleich eine kleine Seiten-Lösung anbieten. Auch viele Webhoster stellen ihren Kunden zu Domain und Webspace einen Homepage-Baukasten zur Verfügung, mit dem die Gestaltung des Webauftritts besonders leicht fällt.
Nutzer wählen zunächst eine Vorlage als Basis für ihre Seite. Anschließend legen sie noch Parameter wie Hintergrundfarbe und Schrifttypen fest, binden Bilder und weitere Features ein - und fertig ist der Webauftritt. Allerdings sind die Gestaltungsspielräume beschränkt. Außerdem erhält man so Webseiten quasi von der Stange, da der Aufbau recht standardisiert ist. Wer mehr aus seiner Webpräsenz machen möchte, sollte sich daher in die Hypertext Markup Language (HTML) einfuchsen.
Die Auszeichnungssprache strukturiert den Aufbau einer Seite, wie ihn später Internet-Browser beim Aufrufen darstellen. "Man kommt um die Sprache HTML nicht drum herum", sagt Gabriele Espitalier, die an der Volkshochschule (VHS) Hamburg Homepage-Kurse leitet. Für manche Anwender sei HTML zwar "ein bisschen kryptisch", erzählt sie. "Mit ein wenig Aufwand kriegt man aber schon einiges hin."
Etwa 20 Stunden an einem Wochenende dauern ihre Einstiegskurse, bei denen Teilnehmer einen eigenen kleinen Webauftritt mit verlinkten Seiten und eingebundenen Bildern erstellen. Espitalier versteht die Kurse jedoch als "Anschubhilfe". Wer etwas Spektakuläreres ins Netz stellen möchte, müsse sich schon eingehender mit der Materie befassen und einen Aufbaukurs belegen. "Man kann nicht an einem Wochenende professioneller Webentwickler werden", sagt sie.