Wer sich ein Smartphone zulegt, hat die Qual der Wahl: Nicht nur aus technischer Sicht unterscheiden sich die Geräte stark, sondern auch in ihren Betriebssystemen, also der Softwareplattform, auf der das gesamte Smartphone aufbaut.
Zunächst einmal grundsätzlich: Aktuell dominieren den Markt zwei ähnliche und doch sehr unterschiedliche Systeme. Googles Betriebssystem Android wird in verschiedenen Varianten von fast allen Smartphone-Herstellern in Telefonen und Tablet-PCs verbaut. Apples iOS-System kommt ausschließlich auf den hauseigenen Geräten wie iPhone, iPad und iPod Touch zum Einsatz.
Weit abgeschlagen liegt dahinter Microsofts Smartphone-Betriebssystem. Als Windows Phone 8 kam es im Herbst 2012 auf den Markt. Die Ende 2015 veröffentlichte neueste Version "Windows 10 Mobile" bekam nicht nur neue Funktionen, sondern auch auch gleich einen neuen Namen, um die enge Anbindung an das PC-Betriebssystem "Windows 10" deutlich zu machen. Zu finden ist das Betriebssystem auf Microsofts Lumia-Smartphones sowie auf einigen Modellen von asiatischen Herstellern wie HTC, Acer und Huawei.
Erwähnenswert ist noch die Firma Blackberry, die mit ihren Geräten der Vorreiter der Smartphone-Ära vor allem im geschäftlichen Umfeld war. Doch das Unternehmen verweigerte sich zu lange dem Trend hin zu Touchdisplays und geriet so ins Hintertreffen. Mit der Entwicklung eines neuen Betriebssystems und neuer Smartphones mit Touchdisplays will man nun verlorenen Boden gut machen.
Die vier wichtigsten Betriebssysteme im Überblick
iOS
Apples System war der Vorreiter für alle Touch-Geräte und legte den Grundstein für den Smartphone-Boom. Es hat seine Vorteile: Das durchdachte und einfache Bedienkonzept macht es Neulingen leicht, sich zurechtzufinden. Die Apps werden übersichtlich direkt auf dem Startbildschirm angezeigt. Diese können Sie von dort auch entfernen und neu sortieren, eine weitere Anpassung der Menü-Oberfläche ist aber nicht möglich. Zusätzlich gibt es seit der Version iOS 8 sogenannte Widgets für die Mitteilungszentrale, beispielsweise mit aktuellen Nachrichten oder Wetter-Infos.
Der Musikplayer ist ebenso einfach zu bedienen wie der Browser, die Kamera oder die Karten-App. Da Apple den Entwicklern im App-Design strenge Vorgaben macht, arbeiten auch Programme von Drittanbietern nach dem gleichen Bedienkonzept.
iOS ist ein sogenanntes geschlossenes System - es ist also nicht möglich, Apps auf anderen Wegen als über den Appstore zu installieren. Auch die Synchronisation mit dem PC zu Hause gelingt nur über die hauseigene Software iTunes oder den Online-Service iCloud, die sich etwas unhandlicher bedienen lassen als iOS selbst. Allerdings gelingt hierüber ein Backup des gesamten Smartphones recht einfach. Durch die Anbindung an iTunes ist auch die Auswahl an Musik, Filmen, Serien und Büchern relativ groß. Weil Apple sein System nur auf den eigenen Geräten installiert, profitiert man als Kunde von häufigen Software-Updates. Der große Nachteil aber: Apple-Geräte sind im Vergleich teurer.
Fazit: Wenn Sie mit den Einschränkungen leben können, die andererseits zur einfachen Bedienung beitragen, haben Sie mit iOS ein relativ sicheres und gut funktionierendes Betriebssystem in der Hand und es steht Ihnen eine große Auswahl an Apps und Multimedia-Inhalten zur Verfügung. Für diesen Komfort müssen Sie allerdings auch mehr bezahlen als bei anderen Anbietern.
Lesen Sie auf der nächsten Seite über die Vorzüge und Nachteile des Android-Systems.